
Am 11. März 2025 haben die Universitäten in Deutschland, insbesondere die führenden Technischen Universitäten der Allianz TU9, deutlich gemacht, welche Verantwortung sie für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Produktivkraft tragen. Die TU9 ist eine Allianz, die neun der renommiertesten Technischen Universitäten Deutschlands vereint, darunter die RWTH Aachen, die Technische Universität Berlin, die Technische Universität Dresden und die Universität Stuttgart.
Die Mitglieder dieser Allianz sind sich ihrer Rolle bewusst, wenn es darum geht, zur Digitalisierung sowie zur Energie- und Nachhaltigkeitswende zu beitragen. Mit ihrem breiten Fächerkanon, der nicht nur Ingenieur- und Naturwissenschaften, sondern auch Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Medizin umfasst, sollen kreative Lösungen für globale Herausforderungen entwickelt werden. Hierbei ist die Verbindung von Grundlagenforschung in den Natur- und Ingenieurwissenschaften mit anwendungsorientierter Forschung und Innovation von zentraler Bedeutung.
Einfluss und Verantwortung
Laut der TU9 übernehmen die Universitäten Verantwortung für die Innovationskraft der Gesellschaft und gestalten aktiv die Zukunft durch ihre technologische Expertise. Die Allianz fördert aktiv den interdisziplinären Austausch und die Zusammenarbeit mit wirtschaftlichen Akteuren in Forschung und Lehre. Dadurch wird auch die Fachkräftesicherung im MINT-Bereich unterstützt, was in Zeiten des Fachkräftemangels von entscheidender Bedeutung ist.
Besonders hervorzuheben ist, dass diese Universitäten überdurchschnittlich viele internationale Studierende anziehen und sich aktiv um die Gleichstellung, Diversität und Antidiskriminierung bemühen. Diese Aspekte sind nicht nur Verpflichtung, sondern auch Teil der Identität der TU9-Universitäten, die durch die Unterstützung von Start-ups und innovativen Gründungen geprägt ist.
Rolle der German U15
Ergänzend zur TU9 spielt auch die German U15 eine wesentliche Rolle im Hochschulwesen. Diese strategische Interessenvertretung forschungsstarker deutscher Universitäten hat nahezu ein Drittel aller Studierenden in Deutschland unter ihrer Obhut. Sie ist auch verantwortlich für die Hälfte aller Promotionsvorhaben im Land und erhebt beeindruckende zwei Fünftel der öffentlichen Drittmittel. Im Medizinbereich zieht dieses Netzwerk sogar 60 Prozent der Mittel an, was ihre hohe Relevanz unterstreicht.
Die enge Verzahnung von akademischen und praktischen Herausforderungen, die diesen Institutionen eigen ist, zeigt deutlich, wie Bildungspolitik und Forschung Hand in Hand gehen müssen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Wenn Deutschland weiterhin als innovatives und wettbewerbsfähiges Land auftreten will, müssen diese Themen in der bevorstehenden Regierungsbildung berücksichtigt werden. Die Hochschulen sind bereit, ihren Beitrag zu leisten und Lösungen für die kommenden Herausforderungen zu entwickeln.