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Schreiben mit KI: So revolutioniert der Langer Tag des Schreibens die Hochschule!

Am 6. März 2025 fand der mittlerweile 15. „Lange Tag des Schreibens“ an der Europa-Universität Viadrina statt. Diese von dem Zentrum für Lehre und Lernen (ZLL) organisierte Veranstaltung verfolgt das Ziel, Studierenden und Lehrenden eine Plattform für gemeinsames Schreiben und den Austausch über wissenschaftliche Schreibtechniken zu bieten. Der thematische Fokus lag in diesem Jahr auf dem Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) im Schreibprozess, einem Thema, das für viele akademische Akteure zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Coworking-Räume im Gräfin-Dönhoff-Gebäude boten den geeigneten Rahmen für die vielfältigen Angebote, die während des Events bereitgestellt wurden.

In ihren einleitenden Worten betonte Anja Voigt-Färber, die Leiterin des ZLL, die Essenz des Schreibens als zentrale Schlüsselkompetenz im akademischen Kontext. „Jeder kann gutes Schreiben lernen. Es gibt Unterstützung und Hilfsangebote“, so Voigt-Färber. Dies fand besonders großen Anklang bei den Teilnehmern, wie etwa Maria Mammeri-Latzel, die mit 65 Jahren an ihrer Masterarbeit arbeitet und die Unterstützung des ZLL sehr schätzt.

Themenvielfalt und Workshops

Die Veranstaltung bot ein breites Spektrum an Workshops, darunter Lesetechniken, Stressmanagement und sogar Yoga-Sessions. Ein zentrales Anliegen war es, den Austausch über die Herausforderungen und Möglichkeiten des wissenschaftlichen Schreibens zu fördern. Dazu gehörte auch ein virtueller Austausch internationaler Schreibender. Die Workshops ermöglichten den Teilnehmenden nicht nur praktische Hilfestellungen, sondern auch die Reflexion über das eigene Schreiben. Insbesondere das Thema KI rückte in den Mittelpunkt – ein Werkzeug, das im Alltag von Studierenden und Lehrenden präsenter wird.

Dr. Sigrun Meinig, die Lehrende zum Einsatz von KI-Tools berät, skizzierte die neuen Anforderungen, die durch die Nutzung von KI entstehen. „Wir müssen lernen, mit dieser Technologie umzugehen und sie gezielt einzusetzen“, erklärte sie. Um die Lehrenden weiter zu unterstützen, plant das ZLL im Sommersemester eine Faculty Learning Community. Hier steht der verantwortungsvolle Umgang mit KI im Vordergrund.

Die Rolle der Künstlichen Intelligenz

KI-Schreibtools gewinnen zunehmend an Bedeutung für das wissenschaftliche Schreiben. Paulina, Referentin für Schreibdidaktik am Schreibzentrum der TU Dresden, verdeutlicht, dass KI-gestützte Anwendungen wie ChatGPT potentielle Veränderungen im Hochschulbereich bewirken können. Diese Tools, die auf großen Sprachmodellen basieren und mit umfangreichen Textkorpora trainiert wurden, ermöglichen nicht nur die Generierung von Texten, sondern auch Unterstützung bei Recherche, Lektüre und Übersetzung.

Die Vorzüge von KI im akademischen Schreiben umfassen beispielsweise sprachliche Kompetenz und individuelles Feedback. Durch den Austausch mit KI können Schreibende zu besser begründeten und differenzierteren akademischen Texten gelangen – die Möglichkeiten scheinen nahezu unbegrenzt. Dennoch warnt Voigt-Färber davor, dass KI das Schreiben nicht automatisch erleichtert. „Die Reflexion über das Schreiben muss verstärkt werden“, so ihre Botschaft.

In einer polarisierten Debatte über die Auswirkungen von KI auf die Hochschulbildung betonen die einen die Chancen, während andere vor den Risiken warnen. Unabhängig von dieser Diskussion ist es für alle, die wissenschaftliche Texte verfassen, wichtig, sich mit der Rolle der KI auseinanderzusetzen. Wie Limburg et al. (2023) in ihrem Diskussionspapier hervorheben, eröffnet die Integration von KI in den Schreibprozess neue Handlungsmöglichkeiten und kann die Bedeutung des wissenschaftlichen Schreibens nachhaltig stärken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der „Lange Tag des Schreibens“ nicht nur eine Plattform für den Austausch über wissenschaftliche Schreibtechniken bot, sondern auch dazu anregte, die Rolle von KI kritisch zu reflektieren und deren Potenziale bewusst zu nutzen. Der Event hat einmal mehr gezeigt, wie sehr solche Veranstaltungen zur Förderung des Schreibens und des Lernens in der akademischen Gemeinschaft beitragen können.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Seiten der Europa-Universität Viadrina, der TU Dresden und des KI-Campus.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
europa-uni.de
Weitere Infos
tu-dresden.de
Mehr dazu
ki-campus.org

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