
Am 27. März 2025 wird der Klimawegweiser für Berlin und Brandenburg in einer Online-Veranstaltung vorgestellt. Diese Veranstaltung wird vom Climate Change Center Berlin Brandenburg organisiert und beginnt um 10.30 Uhr. Teilnehmende müssen sich vorab anmelden, um den Link zur Teilnahme zu erhalten. Der Klimawegweiser ist ein Resultat einer Kooperation zwischen 45 Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus beiden Bundesländern und konzentriert sich auf die Handlungsfelder des Brandenburger Klimaplans sowie des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms (BEK 2030). Diese Initiative zielt darauf ab, Akteur*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenzubringen und länderübergreifende Klimathemen zu diskutieren. TU Berlin berichtet, dass einige der zentralen Themen des Klimawegweisers Energie und Wasserstoff, klimaneutrale Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft sowie Bürger*innenbeteiligung umfassen.
Die Veranstaltung wird auch Beiträge aus dem Klimawegweiser vorstellen, die die Expertise der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darstellen. An der Erarbeitung des Klimawegweisers waren 22 Einrichtungen aus Brandenburg und 23 aus Berlin beteiligt. Diese Forschungseinrichtungen und Hochschulen bieten umfangreiche Informationen und Orientierungshilfen für das Klimaschutzengagement in beiden Bundesländern. Diese verbindliche Zusammenarbeit ist von zentraler Bedeutung, um die Herausforderungen des Klimawandels gemeinsam anzugehen.
Hintergrund und Zielsetzung
Der Klimawandel gilt als eine der größten Herausforderungen der Gegenwart. Brandenburg hat bereits 2024 einen Klimaplan verabschiedet, dessen Ziel es ist, bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. In diesem Rahmen beauftragte das ehemalige Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Klimaschutz das Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) mit der Erstellung des Klima-Wegweisers. Projektleiterin Prof. Sophia Becker unterstreicht die Bedeutung der Kooperation zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft für den Klimaschutz. Brandenburg.de hebt hervor, dass der Klima-Wegweiser aus drei Teilen besteht: Themenfelder, eine alphabetische Liste der Forschungseinrichtungen sowie einer digitalen Landkarte zur Visualisierung der Expertise in der Region.
Der Klima-Wegweiser dient nicht nur als Informationsquelle, sondern soll auch als Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis fungieren. Dr. Friederike Haase, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz, beschreibt ihn als zentrales Element des Klimaplans. Er soll dazu beitragen, innovative Lösungen schneller in die Praxis zu bringen und die Vernetzung zwischen den verschiedenen Akteur*innen zu fördern.
Klimapolitische Herausforderungen in Deutschland
Die Entwicklung des Klimawegweisers ist Teil eines breiteren Trends in der deutschen Klimapolitik, die vor großen Herausforderungen steht. Die Bundesregierung verfolgt ambitionierte Klimaziele, die im Klimaschutzgesetz von 2019 und den darauf folgenden Anpassungen festgelegt wurden. Diese Änderungen zielen darauf ab, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren, mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2045. bpb.de hebt hervor, dass die Klimapolitik eine Querschnittsaufgabe darstellt, die die Integration verschiedener Akteure erfordert.
Der Anstieg der Treibhausgasemissionen um 4,5 Prozent im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr verdeutlicht, wie drängend die Notwendigkeit von Maßnahmen im Klimaschutz ist. Das Bundesverfassungsgericht hat 2021 entschieden, dass die Klimaziele verschärft werden müssen, um die Freiheitsrechte zukünftiger Generationen zu sichern. Diese Entwicklungen zeigen, dass effektive Klimapolitik eine Vielzahl von Aspekten und eine enge Zusammenarbeit über verschiedene Sektoren hinweg erfordert.