
Am 28. März 2025 veröffentlichten Forschende der Plattform Lernende Systeme ein wegweisendes Whitepaper zur Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Robotik. Insbesondere wird das Potenzial lernfähiger Roboter hervorgehoben, die sowohl selbstständig lernen als auch mit Menschen zusammenarbeiten können. Co-Autorin des Berichts ist Prof. Dr. Elsa Kirchner, die an der Universität Duisburg-Essen die Arbeitsgruppe „Systeme der Medizintechnik“ leitet. In ihrer Forschung untersucht Kirchner, wie Roboter effizienter gestaltet werden können, um den Anforderungen unterschiedlichster Anwendungsbereiche gerecht zu werden.
Kirchner macht deutlich, dass modulare und universelle Gesamtsysteme entscheidend sind, um kosteneffiziente Lösungen zu entwickeln und den Technologietransfer zwischen verschiedenen Sektoren zu erleichtern. Dies gilt sowohl für die Medizin als auch für innovative Technologien wie Exoskelette, die perspektivisch in der Raumfahrt Anwendung finden könnten. Ihre Arbeit wird unterstützt von der Plattform, einem bundesweiten Netzwerk von Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen, das das Ziel verfolgt, Deutschland als Vorreiter im Bereich vertrauenswürdiger KI zu positionieren.
Der Weg zu flexibleren Robotersystemen
Das Whitepaper thematisiert die dringende Notwendigkeit, flexible und anpassbare Robotersysteme zu fördern, die durch interaktives Lernen ihre Funktionen verbessern können. Roboter sollen künftig in der Lage sein, durch Sprache, Gesten und direkte Interaktion mit Menschen zu lernen und sich an eine Vielzahl von Aufgaben und Umgebungen anzupassen. Hierbei wird ein besonderer Fokus auf Anwendungsfelder wie Pflege, Medizintechnik und Handwerk gelegt, wo intelligente Systeme die Arbeitskräfte entlasten können.
Besonders interessant sind die Fortschritte im maschinellen Lernen und die damit verbundenen sinkenden Kosten für Roboter und ihre Komponenten. Diese Entwicklung, gepaart mit leistungsfähigen Rechenarchitekturen, ermöglicht es den Robotern, komplexe Probleme in Echtzeit zu lösen. Laut dem Whitepaper lernen Roboter durch Demonstration und menschliches Feedback, was deren Integration in pflegerische Tätigkeiten revolutionieren könnte. Damit könnten Pflegekräfte mehr Zeit für ihre Kernaufgaben gewonnen werden, während die Roboter einfache Tätigkeiten übernehmen.
Technologische und gesellschaftliche Herausforderungen
Obwohl Deutschland über großes Potenzial in der Robotik verfügt, sieht es sich einem intensiven internationalen Wettbewerb gegenüber. Die Plattform Lernende Systeme betont die Notwendigkeit interdisziplinärer Forschung, um sichere und menschenzentrierte Lernalgorithmen zu entwickeln. Vertrauen in Roboteranwendungen ist ein zentrales Thema, welches durch transparente und nachvollziehbare Technologien gefördert werden muss. Das Whitepaper gibt Anregungen zur Entwicklung, darunter Anwendungsbeispiele aus der Landwirtschaft, Gesundheitswesen und Recycling, und zeigt auf, wie lernfähige Roboter in naher und ferner Zukunft zur Optimierung dieser Sektoren beitragen können.
Die Herausforderungen und Rahmenbedingungen für die Entwicklung dieser Systeme sind vielschichtig, was in der Veröffentlichung vom 20. März 2025 klar umrissen wird. Es wird betont, dass sowohl technologische, gesellschaftliche als auch wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden müssen, um das volle Potenzial lernfähiger Robotersysteme auszuschöpfen. Das Ziel der Plattform bleibt klar: Eine zukunftsweisende, vertrauenswürdige und interaktive Robotik zu gestalten, die sowohl für die Gesellschaft als auch für die Wirtschaft von Vorteil ist.