
Die Freie Universität Berlin eröffnet im Sommersemester 2025 die Veranstaltungsreihe „Offener Hörsaal“, die von April bis Juli stattfindet. Diese Initiative ermöglicht Interessierten einen kostenfreien Zugang zu öffentlichen Vorlesungsreihen. Ziel ist es, Forschung allgemeinverständlich zu präsentieren und Diskussionen zu fördern. Am 15. April beginnt das erste Thema der Reihe, das von der Forschung über ideologische Interpretationen der Antike handelt.
Im Fokus der ersten Vorlesungsreihe „Antike im Zerrspiegel politischer Ideologien“ stehen Fehlinterpretationen der Alten Welt sowie deren ideologische Ausbeutung. Diese interdisziplinäre Diskussion wird von Experten aus verschiedenen akademischen Feldern, darunter Politikwissenschaft, Geschichte und Archäologie, begleitet. Die Konzeption wurde von Prof. Dr. Dr. h. c. Friederike Fless, Ida Viktoria Heinemann und Prof. Dr. Tonio Sebastian Richter vorgenommen. Die Vorlesungen finden wöchentlich dienstags um 18 Uhr c.t. statt und werden sowohl vor Ort als auch online per Livestream angeboten.
Ein weiteres Thema: Inklusive Philologie
Die zweite Vorlesungsreihe „Literary Disability Studies. Aspekte einer inklusiven Philologie“ startet am 23. April. Hier werden Repräsentationen von Behinderung in literarischen Texten sowie deren gesellschaftliche und kulturelle Selbstverständigung untersucht. Der Fokus auf inklusive Ansätze in der Literaturwissenschaft wird von Referenten aus Anglistik, Germanistik und anderen verwandten Fachgebieten geleitet. Diese Reihe wurde von Prof. Dr. Irmela Marei Krüger-Fürhoff, in Zusammenarbeit mit dem DFG-Netzwerk „Inklusive Philologie“, entwickelt.
Das übergreifende Jahresthema 2025/26, das am Berliner Antike-Kolleg diskutiert wird, lautet „Antike im Zerrspiegel politischer Ideologien“. Ziel ist es, eine interdisziplinäre Perspektive auf die Verwendung historischer Narrative in politischen Kontexten zu schaffen. Diese Diskussion wird durch öffentliche Vortragsabende und Gesprächsformate unterstützt, um verschiedene Sichtweisen zu beleuchten und aktuelle Debatten anzuregen. Geplant sind unter anderem Beiträge zu diesem Thema während der Festveranstaltung am 18. November 2024, die mit einem Vortrag von Marcus Llanque (Universität Augsburg) und einer Podiumsdiskussion beginnt.
Alle Interessierten sind eingeladen, an den Vorlesungen ohne Voranmeldung teilzunehmen, was den Zugang zu diesen wichtigen Themen erleichtert. Das Ziel der Reihe sowie der gesamten Initiative ist es, Wissenschaft nicht nur zu vermitteln, sondern auch eine Plattform für offenen Austausch zu bilden.
Durch diese Veranstaltungen an der Freien Universität Berlin entsteht ein Raum für Bildung und Diskussion, in dem sowohl Fachkundige als auch Laien profitieren können. Diese persönliche und digitale Erreichbarkeit spiegelt die moderne Interpretation von Bildung wider und eröffnet neue Perspektiven in der akademischen Landschaft.
Weitere Informationen finden Sie in den Berichten der Freien Universität Berlin und dem Berliner Antike-Kolleg.