
Am 8. April 2025 wurde Prof. Dr. Monika Klinkhammer-Schalke, die Direktorin des Tumorzentrums Regensburg, mit dem renommierten Deutschen Krebspreis 2025 ausgezeichnet. Dies berichten die Universitätsmedien von Regensburg und betonen, dass dieser Preis von der Deutschen Krebsgesellschaft sowie der Deutschen Krebsstiftung vergeben wird und zu den wichtigsten Auszeichnungen in der Onkologie zählt.
Klinkhammer-Schalke ist eine von vier Wissenschaftler*innen, die in diesem Jahr ausgezeichnet wurden. Neben ihr gehören auch Prof. Melanie Börries vom Universitätsklinikum Freiburg, Prof. Walter Paul Weber vom Universitätsspital Basel und Prof. Matthias Fischer von der Uniklinik Köln zu den Preisträgern. Der Deutsche Krebspreis wird jährlich in den Kategorien „Translationale Forschung“, „Klinische Forschung“, „Experimentelle Forschung“ und „Versorgungsforschung“ verliehen.
Verdienste in der Versorgungsforschung
Für ihre herausragenden Leistungen in der onkologischen Qualitätssicherung wurde Klinkhammer-Schalke in der Kategorie „Versorgungsforschung“ ausgezeichnet. Sie hat umfassende Netzwerke zur Verbesserung der onkologischen Versorgung und der versorgungsnahen Forschung ins Leben gerufen. Ihre Rolle als Vorsitzende des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung e. V. (DNVF) sowie der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren e.V. (ADT) hebt ihre Bedeutung im Bereich der Gesundheitsversorgung hervor.
Die Mitinitiatorin des Nationalen Krebsplans hat maßgeblich zur systematischen Erfassung und Analyse von Versorgungsdaten beigetragen. Wissenschaftler*innen und Expert*innen betonen die essenzielle Rolle ihrer Arbeiten für die Qualität und kontinuierliche Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung von Krebspatient*innen. Ein konkretes Beispiel ihrer Forschung ist die WIZEN-Studie, die die Bedeutung zertifizierter Krebszentren für das Überleben von Patient*innen nachweist.
Die Rolle der Versorgungsforschung
Versorgungsforschung ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld, das auf die Perspektive von Patient*innen und den gesamten Versorgungskontext fokussiert ist. Es untersucht die Versorgungsstrukturen und -prozesse innerhalb der Gesundheitsversorgung und beschreibt die Ergebnisse auf der Ebene der Alltagsversorgung. Dies ist besonders wichtig für die Weiterentwicklung der Versorgung von Krebspatient*innen. Zertifizierte Krebszentren, wie das von Klinkhammer-Schalke geleitete Tumorzentrum, bieten die notwendige Infrastruktur für diese Art der Forschung.
Die bestehenden einheitlichen Dokumentationsstandards, einschließlich Erhebungsbogen, Qualitätsindikatoren und klinischen Krebsregistern, schaffen eine Basis für fundierte Forschung entsprechender Interventionen. Diese Dokumentationsstandards ermöglichen es, Kennzahlen regelmäßig in Jahresberichten zu veröffentlichen, die sowohl in Deutsch als auch in Englisch verfügbar sind. Zudem initiieren die Zertifizierungsbereiche Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit universitären und außeruniversitären Partnern. Informationen zu laufenden Projekten werden bereitgestellt und in Fachzeitschriften veröffentlicht, was der Transparenz und Weiterentwicklung der Versorgungsforschung dienlich ist.
Der Deutsche Krebspreis wird seit 1986 jährlich vergeben und ist mit 7.500 Euro pro Kategorie dotiert. Diese Auszeichnung unterstreicht die Bedeutung und das Engagement der Wissenschaftler*innen im Kampf gegen Krebs und trägt zur Förderung von Forschung und klinischer Praxis bei.