
Die Universität Bielefeld nimmt im Sommersemester 2025 einen zentralen Platz in der Diskussion um die Rolle von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) in der Hochschulbildung ein. Im Rahmen der neuen Vortragsreihe BI.teach.talks werden verschiedene Aspekte der KI und deren Auswirkungen auf das Lehren, Lernen und Prüfen thematisiert. Die Reihe wird am Mittwoch, dem 16. April, mit einem Vortrag von Juniorprofessor Dr. Benjamin Paaßen eröffnet, der sich der verantwortungsvollen Nutzung von KI an Hochschulen widmet. Dabei wird er insbesondere darüber sprechen, wann automatisierte Bewertungen als unfair gelten können. Laut aktuell.uni-bielefeld.de ist die Reihe für Studierende, Lehrende sowie für alle weiteren Interessierten offen.
Professor Dr. Dario Anselmetti, Prorektor für Studium und Lehre an der Universität, hebt die Bedeutung der Kompetenzvermittlung im Umgang mit KI hervor. In einer Zeit, in der Systeme wie OpenAIs ChatGPT und Googles Bard zunehmend in den Vordergrund rücken, ist es wichtig, kritisch über den Einsatz solcher Technologien nachzudenken. Generative KI ist dabei in der Lage, Texte, Bilder, Videos und Audios zu erzeugen. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf sogenannten Large Language Models (LLMs), die neue Inhalte aus bestehenden Trainingsdaten generieren können, wie beispielsweise das statistisch arbeitende GPT-4 aus den Trainingsdaten.
Die Vortragsreihe im Detail
Die BI.teach.talks-Reihe wird im Verlauf des Sommersemesters monatlich fortgesetzt. Nach dem Auftakt am 16. April stehen folgende Veranstaltungen auf dem Programm:
- Mittwoch, 14. Mai: Lukas Gehring – „KI-Text Detektoren im (Hochschul-)Bildungsbereich. Wie gut sind sie wirklich?“
- Mittwoch, 11. Juni: Professor Dr. Hendrik Buschmeier – „Generative KI in der Lehre: Verstehen first, Anwenden ggf. second“
- Mittwoch, 16. Juli: Dr. Marco Stojanovic und Dorian Drost – „KI in der Lehre richtig einsetzen – Mehr Lernerfolg, weniger Aufwand“
Die Vorträge finden jeweils von 16:00 bis 17:30 Uhr im Raum XE0-001 im Gebäude X statt. Diese Veranstaltungen erweitern den jährlich stattfindenden Tag für die Lehre an der Universität Bielefeld (BI.teach) und bieten somit eine wertvolle Plattform, um Wissen über KI und deren Beschäftigung in der Lehre zu verbreiten.
Generative KI in der Bildung
Generative KI-Systeme, wie sie derzeit in der Ausbildung verwendet werden, können Texte generieren, die oft sprachlich korrekt sind, jedoch nicht immer die geforderte Faktentreue aufweisen. Die Qualität der generierten Inhalte hängt maßgeblich von den Trainingsdaten ab, die auch Bias enthalten können. Der Einsatz solcher Technologien in der Bildung wirft Fragen auf über Fairness, die vor allem in den KI-gestützten Bewertungsverfahren von Bedeutung sind. Die Überlegungen dazu sind umso relevanter, da immer mehr Bildungseinrichtungen in Europa den Einsatz solcher Systeme diskutieren und ihre Möglichkeiten evaluieren.
Zusätzliche Informationen und tiefere Einblicke in die Fragestellungen zur Rolle der KI in der Bildung finden sich auch in der Publikation des KI-Campus, die verschiedene Szenarien und Handlungsfelder im Bildungsbereich beleuchtet. Die Literatur verweist darauf, dass das Verständnis für diese Technologien unabdingbar ist, um sie sinnvoll in den Bildungsalltag integrieren zu können, und dass eine verantwortungsvolle Nutzung slim erforderlich ist.
Die erste Vortragsreihe stellt einen Schritt in die Zukunft des Lernens dar und verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass Studierende und Lehrende die Fähigkeiten erwerben, um mit den neuen Technologien kompetent umzugehen. Durch die Vernetzung von Wissenschaft und Lehre an der Universität Bielefeld wird ein besonders wichtiger Beitrag zur Diskussion über die Herausforderungen und Chancen, die generative KI in die Hochschulbildung bringt, geleistet.