
Am 15. Mai findet in der Aula der Alten Universität in Heidelberg eine zentrale Diskussionsveranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit statt. Die Veranstaltung mit dem Titel „From Advocacy to Action: How can Universities and Cities Work Together to Achieve UN Sustainable Development Goals?“ ist eine Kooperation zwischen der Universität Heidelberg und der 4EU+ European University Alliance. Wissenschaftlerinnen von renommierte Universitäten, darunter Kopenhagen und Genf, nehmen an der Veranstaltung teil, die um 17.30 Uhr beginnt und auch als Livestream verfügbar ist. Eine vorherige Anmeldung ist sowohl für die Teilnahme vor Ort als auch online erforderlich, wie uni-heidelberg.de berichtet.
Die Veranstaltung zielt darauf ab, innovative Ansätze zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele zu erörtern. Sie reflektiert die wichtigen Rollen, die Universitäten und Städte bei der Verwirklichung dieser Ziele spielen, besonders in Zeiten globaler Krisen und gesellschaftlicher Umbrüche.
Der Beitrag der 4EU+ Allianz
Die 4EU+ Allianz, zu der sieben forschungsintensive Universitäten gehören, strebt an, Synergien in Lehre, Forschung und Verwaltung zu schaffen. Die Mitgliedsuniversitäten wie die Sorbonne, die Universität Mailand und die Universität Warschau, setzen sich auf unterschiedlichen thematischen Prioritäten ein, welche unter anderem entscheidende Herausforderungen wie Urban Health, Digitisation und Environmental Transitions umfassen. Besonderes Augenmerk gilt dem Flagship 1, das sich mit gesundheitsbewussten urbanen Lebensräumen beschäftigt (geog.uni-heidelberg.de).
In diesem Kontext kooperieren medizinische, umweltwissenschaftliche und sozialwissenschaftliche Experten, um das Wohlbefinden der Bürger zu steigern. Durch die Harmonisierung der Lehrpläne in Geographie werden Studierende ermutigt, international zu arbeiten und praktische Erfahrungen an den Partneruniversitäten der Allianz zu sammeln.
Nachhaltigkeitsziele und lokale Umsetzung
Die Agenda 2030 umfasst 17 global definierte Nachhaltigkeitsziele (SDGs), die für die Städte weltweit von zentraler Bedeutung sind. In Deutschland, beispielsweise durch die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie und die NRW-Nachhaltigkeitsstrategie, rückt die lokale Ebene zunehmend in den Fokus. Das Motto „Global denken, lokal handeln“ gilt dabei als Leitfaden für kommunale Akteure, die beim Fortschritt dieser Ziele eine Schlüsselrolle spielen, wie neu.essen.de hervorhebt.
Die Stadt Essen ist ein Beispiel für effektive lokale Maßnahmen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie. Im Jahr 2019 übernahm der Rat der Stadt eine Musterresolution, und im September 2021 wurde eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen, die aus fünf Themenfeldern besteht. Der erste Nachhaltigkeitsbericht der Stadt wird im Dezember 2024 veröffentlicht, um den Fortschritt dieser Initiativen zu dokumentieren.
Die Diskussionsveranstaltung in Heidelberg bietet eine bedeutende Plattform, um die Vernetzung von Wissenschaft und Kommunalpolitik zu fördern und innovative Lösungsansätze zu entwickeln, die sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene Wirkung zeigen können.