
Das Start-up Mechanolution, das sich auf mechanochemische Verfahren zur nachhaltigen chemischen Synthese spezialisiert hat, erhält heute eine Förderung von 269.000 Euro. Diese Unterstützung kommt vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Wettbewerbs Start-up Transfer.NRW. Die Förderung ist für einen Zeitraum von 18 Monaten angelegt.
Mechanolution gehört zu den Top-5-Gründungsvorhaben der Ruhr-Universität Bochum. Die innovative Gründungsidee entstand in der Forschungsgruppe von Prof. Dr. Lars Borchardt an der Fakultät für Chemie und Biochemie. Die Gründerinnen und Gründer des Unternehmens setzen mechanische Energie anstelle von umweltschädlichen Lösungsmitteln ein. Dadurch werden Abfälle reduziert und Schadstoffemissionen um etwa 85 Prozent gesenkt. Die Verfahren sind nicht nur umweltschonend, sondern auch energiesparend und leistungsfähiger.
Nachhaltige Zukunft im Blick
Eine der Mitgründerinnen, Desislava Dobreva, war 2024 eine der ersten Stipendiatinnen im Förderprogramm EXIST-Women, das Frauen zur unternehmerischen Selbständigkeit ermutigt. Dobreva schildert ihre positiven Erfahrungen und das persönliche Wachstum, das sie durch das Programm erfahren hat. Mit den Fördermitteln plant Mechanolution die Einstellung neuer Mitarbeitender und die Erweiterung seiner Laborkapazitäten.
Das Ziel des Unternehmens ist die Weiterentwicklung ihrer mechanochemischen Verfahren, um Effizienz und Produktion zu steigern. Mechanolution sieht sich als Treiber des Wandels hin zu einer nachhaltigen und lokalen chemischen Industrie.
Förderbedingungen und Zielsetzung
Der Förderwettbewerb Start-up Transfer.NRW richtet sich an wissensintensive Gründungen aus Wissenschaft und Forschung. Antragsberechtigt sind Forschungs- und Bildungseinrichtungen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen, und die Unterstützung zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken. Abgewickelt wird das Programm im Rahmen der europäischen Regionalförderung (EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027).
Eine weitere wichtige Bedingung ist, dass vor der Antragstellung noch kein Unternehmen gegründet sein darf. Ziel der Fördermaßnahme ist es, Absolventen und Wissenschaftler bei der Marktreife ihrer innovativen Ideen zu unterstützen, was auch den Fokus auf technologieorientierte Vorhaben umfasst. Gefördert werden unter anderem die marktorientierte Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen sowie die Vorbereitung einer Unternehmensgründung.
Des Weiteren stehen Fördermittel von bis zu 270.000 Euro pro Vorhaben zur Verfügung, wobei Antragstellende einen Eigenanteil von mindestens 10 Prozent tragen müssen. Die Unterstützung schließt auch ein verpflichtendes Coaching ein, um das notwendige Business-Know-how zu vermitteln.
Mechanolution setzt mit seiner innovativen Ausrichtung auf nachhaltige Chemie nicht nur Impulse für die eigene Geschäftsentwicklung, sondern plant auch, einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Ressourcenschonung zu leisten. Die Sicherstellung einer umweltfreundlicheren chemischen Industrie und die Erhöhung der Effizienz in der Herstellung könnten im Rahmen der anvisierten Ziele wesentlich zur Klimawende beitragen.
Die Unterstützung von Mechanolution ist ein Beispiel für die aktuelle Förderung neuer Geschäftsmodelle, die auf verantwortungsvolles Handeln setzen. Mit Blick in die Zukunft wird erwartungsgemäß auch das Interesse an ähnlichen Start-ups wachsen, die innovative und nachhaltige Lösungen entwickeln.
Zusätzliche unterstützende Maßnahmen für Gründer und Gründerinnen in Nordrhein-Westfalen sind über Grüne Gründungen NRW zugänglich. Auch hier wird der Fokus auf innovative Ansätze in Bezug auf Umweltschutz und Ressourcenschonung gelegt. Damit wird das Engagement von Mechanolution für eine nachhaltige Zukunft nicht nur lokal, sondern auch regional und überregional gestärkt.