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DIALOGUE-Projekt startet: Vielfalt im Klassenzimmer fördern!

Die Universität Vechta hat ein wegweisendes Projekt zur Internationalisierung der Lehrkräftebildung gestartet. Unter dem Namen „DIALOGUE – Development of International Learning Opportunities for Greater Understanding in Teacher Education“ soll das Projekt Lehrkräfte darin unterstützen, besser mit der Vielfalt im Klassenzimmer umzugehen. Dies wurde in einer Eröffnungsveranstaltung bekannt gegeben, die nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Politiker, Lehramtsstudierende und Wissenschaftler zusammenbrachte. Mynewsdesk berichtet, dass das Projekt in Kooperation mit Institutionen aus Italien, Estland, Österreich und dem Kosovo durchgeführt wird.

Das DIALOGUE-Projekt wird durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit etwa 600.000 Euro gefördert. Ziel ist es, die Lehrkräfte in ihrem Umgang mit einer zunehmend heterogenen Schülerschaft zu unterstützen. Besonders hervorzuheben ist, dass an der Universität Vechta etwa 19% der Studenten keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Viele von ihnen haben einen Migrationshintergrund, was die Relevanz des Projektes unterstreicht.

Vielfalt als Chance verstehen

Silke Dormichian, eine der Hauptrednerinnen, betonte die hohe Bedeutung von Wertschätzung und Respekt im Lernprozess. Sie hob hervor, dass der Fokus auf Andersartigkeit als Bereicherung für den Unterricht betrachtet werden sollte. Prof.in Dr.in Frederike Bartels fügte hinzu, dass das Sammeln von Erfahrungen über Andersartigkeit notwendig sei, um zukünftigen Lehrkräften ein angemessenes Handwerkszeug an die Hand zu geben.

Franziska Wieborg berichtete von positiven Erfahrungen, die sie während eines Semesters in Estland gemacht hat. Diese Erfahrungen waren Teil eines Vorgängerprojektes, das ähnliche Ziele verfolgte. In einer zunehmend globalisierten Welt ist es unerlässlich, dass Lehramtsstudierende sich auch mit den Herausforderungen der interkulturellen Bildung auseinandersetzen.

Herausforderungen und Chancen in der Lehrkräftebildung

Heike Bickmann vom Kultusministerium Niedersachsen sprach die Herausforderungen an, die bei der Nachfrage nach Auslandsaufenthalten für Lehramtsstudierende bestehen. Diese Mobilitätsförderung ist ein wichtiger Schritt, um den Lehrkräften die Möglichkeit zu geben, internationale Erfahrungen zu sammeln. Sandra Sollmann wies zudem auf die Rolle einer funktionierenden Stadtgesellschaft und angepasster Schulbezirke hin, um Vielfalt im Klassenzimmer zu fördern.

Im internationalen Vergleich zeigen Beispiele aus Kanada und Norwegen, dass der Umgang mit kultureller Vielfalt dort bereits als Teil des Schulunterrichts verstanden wird. In Städten wie Toronto werden bis zu 70 verschiedene Sprachen auf den Schulhöfen gesprochen und viele Lehramtsstudierende haben einen Migrationshintergrund. Ähnlich wie in Vechta wird auch hier eine stärkere Auseinandersetzung mit interkultureller Bildung gefordert, um Lehrkräfte optimal vorzubereiten. In Norwegen hat sich beispielsweise die Wahrnehmung heterogener Klassen von einem Problem zu einer Chance entwickelt, was die Bildungsgestaltung positiv beeinflusst.

Zusätzlich gibt es in anderen Ländern wie der Türkei noch Herausforderungen. Dort ist die interkulturelle Lehrerausbildung kaum auf der politischen Agenda und viele Studierende sind nicht auf den Umgang mit diversen ethnischen Gruppen vorbereitet. Solche Mängel zeigen, wie wichtig es ist, dass auch in Deutschland immer mehr in die Ausbildung von Lehrkräften investiert wird, um sie auf die Realität im Klassenzimmer vorbereiten zu können.

Mit dem DIALOGUE-Projekt setzt die Universität Vechta ein deutliches Zeichen für eine zukunftsfähige und inklusive Lehrkräftebildung, die die kulturelle Vielfalt im Bildungssystem nicht nur akzeptiert, sondern aktiv fördert.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mynewsdesk.com
Weitere Infos
deutschlandfunk.de
Mehr dazu
kmk.org

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