
Vom 21. bis 23. Mai 2025 findet in der Festhalle Ilmenau das internationale Kolloquium PATINFO2025 statt, das sich mit dem komplexen Zusammenspiel zwischen Patenten und Normen beschäftigt. Laut der Technischen Universität Ilmenau wird die Eröffnung durch Maria Skottke-Klein, Vizepräsidentin des Deutschen Patent- und Markenamtes, erfolgen. Zielgruppe des Ereignisses sind internationale Experten aus Forschung, Industrie, Patentämtern, Kanzleien und Informationsbranche.
Das Programm umfasst Podiumsdiskussionen, Fachvorträge und Workshops, die sich mit einer Vielzahl von Themen befassen, rund um Patente, Marken und Designs. Die zentrale Diskussion trägt den Titel: „Patente, Standards und Normen – quo vadis?“. Über 30 Firmen werden an einer Ausstellung teilnehmen, in der sie neueste Entwicklungen zu Schutzrechtsdaten, Software und Dienstleistungen präsentieren. Ein kostenloses Workshop-Programm ermöglicht es den Teilnehmern, neue Kenntnisse und Fähigkeiten zu erlernen.
Bedeutung von Normen in der Technologie
Normen spielen eine entscheidende Rolle in der modernen Technologie und stellen sicher, dass verschiedene Geräte, wie Handys, länderübergreifend kommunizieren können. Wie die Website des Europäischen Patentamts erklärt, gewährleisten sie die Interoperabilität in zahlreichen Technologiebereichen und sind unerlässlich für die Verbreitung neuer Technologien innerhalb der Digitalwirtschaft.
Diese Normen enthalten oft neue und patentierte Technologien, was zu Wechselwirkungen zwischen Patent- und Normensystemen führt. Patente werden für Erfindungen erteilt, die neu, erfinderisch und gewerblich anwendbar sind, während Normendokumente in vielen Bereichen als relevanter Stand der Technik gelten, sofern sie nicht geheimhaltungsgebunden sind. Um sicherzustellen, dass Patentprüfer Zugang zu den neuesten Entwicklungen haben, stellt das EPA eine Datenbank mit über 130 Millionen Patentdokumenten zur Verfügung, die eine umfassende Recherche über Erfinder, Anmelder und technische Offenbarungen ermöglicht.
Patente und Normen in der Praxis
Ein bedeutender Aspekt der Zusammenarbeit von Patenten und Normen sind die Anforderungen an das geistige Eigentum. Beteiligte an der Normenentwicklung müssen ihre relevanten geistigen Eigentumsrechte angeben und Lizenzen nach dem FRAND-Prinzip (Fair, Reasonable, and Non-Discriminatory) anbieten. Dies stellt sicher, dass die dabei entwickelten Technologien weiterhin zugänglich und nutzbar bleiben. Beispiele für Technologien, die durch Normen ermöglicht wurden, sind NFC für kontaktlosen Datenaustausch, USB für Plug-and-Play-Funktionalität und die LTE-Netze für mobilen Breitband-Internetzugang.
Die PATINFO2025 ist damit nicht nur eine Plattform für den Wissenstransfer, sondern auch ein essentielles Forum für den Austausch über die Verwertung und Bewertung von Schutzrechten. Organisiert wird das Kolloquium vom PATON Landespatentzentrum Thüringen an der TU Ilmenau. Interessierte können sich direkt an Dr. Christoph Hoock wenden, den Leiter des PATON, unter der Telefonnummer +49 3677 69-4573 oder via E-Mail an christoph.hoock@tu-ilmenau.de.