
Am 15. April 2025 gab die Universität Osnabrück bekannt, dass Professor Bartscherer im Rahmen des Programms „Momentum“ eine Förderung von insgesamt 930.000 Euro erhalten hat. Mit dieser Unterstützung soll die strategische und inhaltliche Weiterentwicklung seiner Professur ermöglicht werden. Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger, Vizepräsident für Forschung an der Universität, gratulierte dem Wissenschaftler zu diesem Erfolg und unterstrich die Bedeutung des Programms, das Universitätsprofessoren in den ersten Jahren ihrer Berufsausübung fördert.
Das „Momentum“-Programm ist eine Initiative, die sich an Professuren in allen Fachbereichen richtet, die zwischen drei und fünf Jahren nach ihrer ersten Lebenszeitprofessur stehen. Die Förderung kann um bis zu zwei Jahre mit zusätzlichen 250.000 Euro erweitert werden, wobei die Mittel ausschließlich für spezifische Forschungszwecke eingesetzt werden dürfen. Dies bedeutet, dass die Fördermittel nicht zur Entlastung des Grundetats der Institution verwendet werden dürfen und auch nicht zur Deckung von Etatlücken beitragen können, wie die VolkswagenStiftung betont.
Forschungsfokus auf narbenfreier Regeneration
Professor Bartscherer, der zuvor eine Forschungsgruppe zur Gewebe- und Organregeneration am Max-Planck-Institut in Münster sowie am Hubrecht Institut in Utrecht leitete, hat sich auf die narbenfreie Regeneration von Geweben und Organen spezialisiert. Seine akademische Laufbahn begann mit dem Studium der Biotechnologie und Molekularbiologie in Mannheim und Göttingen, gefolgt von wertvoller Forschungserfahrung in Heidelberg, New York und Barcelona.
Mit der neuen Förderung plant er, einen Forschungszweig zu etablieren, der sich speziell auf die narbenfreie Hautregeneration konzentriert. Ziel ist es, eine Laborplattform zur Züchtung komplexer, haarbildender Haut aus menschlichen Stammzellen aufzubauen. Dies könnte nicht nur die medizinische Forschung revolutionieren, sondern auch dazu beitragen, Tierversuche zu reduzieren. In diesem Zusammenhang wird die Verwendung von „3D-Hautorganoiden“ angestrebt, um Wirkstoffe zu testen und die Mechanismen zur Verhinderung von Narbenbildung zu erforschen.
Die Förderung durch die VolkswagenStiftung ist Teil einer gezielten Unterstützung für wissenschaftliche Vorhaben, die Innovation und Fortschritt in der Forschung vorantreiben sollen. Dabei erlaubt die Stiftung Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in den meisten Ausschreibungen, einen bestimmten Anteil von Gemeinkosten („Overheads“) zu beantragen, was den Forschungsbetrieb finanziell stabilisieren kann. Jedoch müssen die Mittel nach den strengen Vorgaben der Stiftung verwaltet werden, um eine wirkungsvolle Nutzung zu gewährleisten.
Weitere Informationen zu diesen Förderprogrammen können auf der Förderdatenbank abgerufen werden. Die Entwicklung neuer Methoden zur Gewebe- und Hautregeneration hat das Potenzial, zahlreiche medizinische Herausforderungen zu adressieren und die Lebensqualität vieler Menschen zu verbessern.