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Rätselhafte NSU-Morde: Aufdeckung düsterer Geheimnisse in Bochum!

Am 15. April 2025 wird die Veranstaltungsreihe „Crime Square“, organisiert von den kriminologischen und strafrechtlichen Lehrstühlen der Ruhr-Universität Bochum, fortgesetzt. Die Reihe, die im Kontext von Kriminalität, Sicherheit und sozialen Problemen in der Gesellschaft steht, wurde aufgrund der Coronavirus-Pandemie am 16. März 2020 bis auf Weiteres ausgesetzt. Der erste Termin der Reihe fand am 19. Februar 2020 statt und hatte den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) als zentrales Thema.

Der Ablauf der Veranstaltungen ist bewusst so gestaltet, dass nach einer Einführung in die jeweilige Thematik ein Hörspiel zur Diskussion anregt. Bei der Auftaktveranstaltung präsentierte die Regisseurin Christiane Mudra das Hörspiel „Off the record – Die Mauer des Schweigens“, das auf investigativer Recherche basiert. Die Geschichte enthält O-Töne aus Sicherheitskreisen und thematisiert die Widersprüche in der Verfassungsschutzpraxis sowie die Aufklärung rund um den NSU.

Die NSU und ihre Auswirkungen

Schockierend sind die Taten des Nationalsozialistischen Untergrunds, der verantwortlich ist für die größte rechtsextreme Mordserie in Deutschland und sieben türkisch- sowie einen griechischstämmigen Kleinunternehmer sowie eine Polizistin zum Ziel hatte. Der NSU trat im November 2011 erstmals in den Fokus, als die Polizei zu einem Wohnwagen in Eisenach eilte, in dem zwei flüchtige Bankräuber vermutet wurden. Bei einem Schusswechsel fanden die Ermittler die Leichen der mutmaßlichen Täter: Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe, nachdem diese ihren Unterschlupf im brennenden Caravan in Zwickau in Brand gesetzt hatten.

Die Ermittlungen des NSU-Untersuchungsausschusses haben zahlreiche Versäumnisse und Fehler der Polizei und des Verfassungsschutzes aufgedeckt, die als schwerwiegende Behördenschnitzer eingestuft werden. Es zeigte sich, dass die Ermittler jahrelang in die falsche Richtung ermittelten und wichtige Hinweise ignorierten. Ein Bekenner-Video, das Zschäpe vor ihrer Festnahme an 15 Adressen verschickte, stellte die menschenverachtenden Motive der Täter klar heraus.

Der Prozess und seine Bedeutung

Der Prozess gegen Beate Zschäpe begann im Mai 2013 in München und umfasste 84 Prozesstage. Zschäpe und vier weitere Angeklagte wurden der Mittäterschaft bei Morden, Anschlägen und Überfällen beschuldigt. Unterstützer des NSU wie Ralf Wohlleben mussten sich ebenfalls wegen ihrer Rolle und Beihilfe zu den Morden verantworten. Der Prozess brachte immer wieder neue Erkenntnisse an die Öffentlichkeit, die die Dimensionen des NSU und ihre weitreichenden Netzwerke offenbarte.

Die Themen der kommenden Veranstaltungen im Rahmen von „Crime Square“ sind vielseitig. Zukünftige Fokus-Themen sind unter anderem autonomes Fahren, Predictive Policing sowie rechtsextreme Musikveranstaltungen. Alle Veranstaltungen finden um 18 Uhr im Blue Square, Kortumstraße 90, 44787 Bochum, statt. Der Eintritt ist frei, und es ist keine Anmeldung erforderlich, was die Zugänglichkeit für interessierte Bürgerinnen und Bürger unterstreicht.

Die Beschäftigung mit der NSU-Thematik und den darauf aufbauenden Diskussionen sind für die Gesellschaft von Bedeutung. Sie bieten die Möglichkeit, aus der Vergangenheit zu lernen und zukünftige Risiken im Kontext von Kriminalität und sozialer Ungerechtigkeit zu identifizieren. Die detaillierte Auseinandersetzung mit diesen Themen kann letztlich dazu beitragen, den gesellschaftlichen Diskurs über Sicherheit und Integration zu fördern.

News Ruhr-Universität Bochum
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