
Am 18. April 2025 hat die UN-Generalversammlung offiziell das Jahr 2025 zum „Internationalen Jahr der Quantenwissenschaft und Quantentechnologien“ erklärt. Diese Ausrufung fällt genau 100 Jahre nach der Entwicklung der Quantenmechanik, die 1925 ihren Anfang nahm. Ziel dieser Initiative ist es, die epochalen Beiträge der Quantenwissenschaft zur technologischen Entwicklung zu würdigen und ein internationales Bewusstsein für deren Bedeutung im 21. Jahrhundert zu schaffen. In Deutschland sind zahlreiche Aktivitäten geplant, die von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft koordiniert werden. Unter dem Motto „Quantum2025 – 100 Jahre sind erst der Anfang…“ werden vielfältige Veranstaltungen stattfinden, einschließlich öffentlichen Vorträgen, Ausstellungen und Schulprojekten.
Eine der bemerkenswertesten Veranstaltungen findet in Hannover statt. Hier präsentieren die Physikerin Lea Richtmann und die Künstlerin Miriam Ebbing eine innovative performative Ausstellung. Diese wird sich mit Themen wie Quanten, Gravitation und Licht auseinandersetzen und findet am 25. und 26. April 2025, jeweils um 19:30 Uhr, im RAMPE – Coworking für Musiker:innen statt. Eintritt ist frei, und jede:r Interessierte ist ohne Vorkenntnisse in der Physik willkommen. Die Aufführung wird durch verschiedene Medien wie Musik, Projektionen, Installationen und Videokunst bereichert und zielt darauf ab, ein breites Publikum anzusprechen. Weitere Informationen sind auf der Website der Leibniz Universität Hannover erhältlich.
Quanten als Basis moderner Technologien
Die Quantenmechanik ist nicht nur theoretisches Wissen, sondern bildet auch die Grundlage für viele moderne Technologien, die im Alltag weit verbreitet sind. Smartphones, Barcodescanner und die Magnetresonanztomografie basieren allesamt auf quantenmechanischen Prinzipien. Laut LMU ist München heute ein führendes Zentrum der Quantenforschung. Aus dieser Stadt stammen bedeutende Persönlichkeiten wie Max Planck und Werner Heisenberg, die wesentliche Beiträge zur Entwicklung der Quantenmechanik geleistet haben.
Die LMU plant im Rahmen des Quantenjahres zahlreiche Veranstaltungen, die die öffentliche Wahrnehmung und das Verständnis für Quantenphysik fördern sollen. Professor Ulrich Schollwöck spricht über die Anfänge der Quantenmechanik und würdigt die Rolle Münchner Forscher. Damit sollen die komplexen Konzepte der Quantenwelt, wie beispielsweise die Verschränkung, verständlicher gemacht werden.
Internationale Perspektiven und Bildungsinitiativen
Insgesamt beteiligen sich 57 Länder an der Initiative des Internationalen Quantenjahres, und in Deutschland ist die Zahl der Aktivitäten bemerkenswert. Die Vielfalt reicht von allgemeinverständlichen Vorträgen über Fortbildungen für Lehrkräfte bis hin zu kulturellen Veranstaltungen wie Konzerten und Poetry Slams. Diese Aktivitäten haben das Potenzial, bereits Kinder im Grundschulalter für Naturwissenschaften zu begeistern und sie auf zukünftige Karrieren in diesen Bereichen vorzubereiten.
Das PhotonLab am Max-Planck-Institut für Quantenoptik hat beispielsweise den Fokus darauf, Schulklassen die Quantenphysik näherzubringen. Dieses Engagement soll nicht nur das Wissen, sondern auch das Interesse junger Menschen an den Naturwissenschaften steigern. Die kommenden Monate versprechen eine spannende Zeit in der Vermittlung und Erforschung von Quantenwissenschaften und -technologien.