
Am 18. April 2025 steht der Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ vor seiner nächsten großen Auflage, die vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 in Hamburg stattfindet. Dieser Wettbewerb gilt als Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb und stellt den Höhepunkt der aktuellen Wettbewerbsrunde dar. Teilnehmer sind Jungforscherinnen und Jungforscher, die bei einem der Landeswettbewerbe den ersten Preis gewonnen haben. Das Event wird von der Stiftung Jugend forscht e. V. und der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg ausgerichtet und bietet nicht nur spannenden Wettbewerb, sondern auch ein attraktives Rahmenprogramm für die Teilnehmenden.
Ein entscheidendes Element des Wettbewerbs ist der Sonderpreis, der jährlich vom Bundesminister der Verteidigung gestiftet wird. Dieser Preis fördert besonders herausragende Projekte und unterstützt die Preisträger:innen bei ihrem Studium an einer der beiden Bundeswehruniversitäten. Besonders hervorzuheben ist, dass die Helmut-Schmidt-Universität erstmals als Bundespateninstitution fungiert und somit Mittelpunkt des Geschehens wird.
Ein Beispiel für erfolgreichen Nachwuchs
Ein Blick auf Felix Haag, einen ehemaligen Gewinner des Sonderpreises, verdeutlicht die Wirkung des Wettbewerbs. Der 26-jährige Wissenschaftliche Mitarbeiter an der Helmut-Schmidt-Universität hat 2017 den Sonderpreis gewonnen, der damals von Ursula von der Leyen gestiftet wurde. Haag hat Elektrotechnik studiert und sich auf erneuerbare Energien und intelligente Netze spezialisiert. Gemeinsam mit seinem Forschungspartner Fabian Albrecht entwickelte er ein innovatives Projekt zur Adaptive Propellerenteisung für Multikopter. Dieses Projekt wurde bei „Jugend forscht“ mit einer achtrotorigen Drohne präsentiert und behandelt die ernsthaften Gefahren, die durch Eisbildung auf den Tragflächen von Luftfahrzeugen entstehen können.
Haags Lösung umfasste die Entwicklung eines beheizbaren Rotors, der mit einem leitfähigen Silberlack beschichtet ist. Temperatursensoren überwachen die Heizleistung des Rotors, um Vereisungsgefahren frühzeitig zu erkennen. Diese innovative Technik stellt nicht nur einen technologischen Fortschritt dar, sondern zeigt auch, wie der Bundeswettbewerb Talent fördert und junge Forschende auf ihrem Weg unterstützt.
Wissenschaftliche Ausbildung und persönliche Entwicklung
Haag entschied sich für ein Studium an der Helmut-Schmidt-Universität, motiviert durch das Stipendium und die Unterstützung von Prof. Klaus Hoffmann. Seine Erfahrungen im Studium beschreibt er als spannend, besonders die Vorlesung ETP (Energietechnisches Projekt) haben ihn geprägt. Er betont das Extrakcurriculare und soziale Miteinander: Lerngruppen und Kontakte zu Kommiliton:innen sind seiner Meinung nach essenziell für den Erfolg im Elektrotechnik-Studium.
Obwohl das Projekt zur Propellerenteisung vielversprechend war, wurde es nicht weiterentwickelt, da der zeitliche Aufwand für Haag und Albrecht zu hoch war. Dennoch rät Haag zukünftigen Studierenden zur Disziplin und Durchhaltevermögen, um in ihrem Studienfeld erfolgreich zu sein.
Der Blick auf die Entwicklungen innerhalb des Bundeswettbewerbs und die inspirierenden Geschichten von Teilnehmer:innen wie Felix Haag ermutigt zahlreiche junge Talente, sich dem Wettbewerb anzuschließen und ihre Ideen einzubringen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, während sich die besten Jungforscher:innen auf den Wettbewerb im Juni vorbereiten.
Wie Jugend forscht berichtet, sind die Wettbewerbsbedingungen geschaffen, um eine Plattform für wissenschaftliche Kreativität und Innovation zu bieten, und so bleibt zu hoffen, dass auch in diesem Jahr viele beeindruckende Projekte und Ideen das Licht der Öffentlichkeit erblicken werden.
Der Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ wird es auch in Zukunft schaffen, Talente zu fördern und eine generationsübergreifende Leidenschaft für Wissenschaft und Technik zu entfachen, wie auch die HSU Hamburg betont.