
Vom 20. bis 22. April 2025 fanden in Hagen die Hackercamp-Tage statt, die von der FernUniversität Hagen und dem Technikzentrum Hagen organisiert wurden. An dem Event nahmen insgesamt 14 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren teil. Im Fokus standen verschiedene IT-Themen, insbesondere die Programmierung und Verschlüsselung von Daten.
Über die drei Tage hinweg erhielten die Teilnehmer zunächst eine Einführung in die Programmiersprache Python, die zunehmend in innovativen Bereichen wie Machine Learning und Künstliche Intelligenz Anwendung findet. Am dritten Tag hatten die Schüler:innen die Möglichkeit, das Immersive Collaboration Hub (ICH) an der FernUniversität zu besuchen, wo sie moderne Technologien wie 3D-Drucker und VR-Brillen bestaunen konnten.
Mathematische Grundlagen der IT-Sicherheit
Jun.-Prof. Steffen Kionke erläuterte den Teilnehmenden die grundlegende Rolle der Algebra bei der Verschlüsselung sensibler Daten. Dabei wies er auf die enge Verzahnung zwischen Mathematik und Informatik hin und ermutigte talentierte Schüler:innen, sich bereits während ihrer Schulzeit intensiver mit diesen Fächern zu beschäftigen. In diesem Zusammenhang machte Kionke auch auf die Herausforderungen für Jugendliche aus ländlichen Gebieten aufmerksam, die oft keinen Zugang zu Präsenzuniversitäten haben.
Kionke betonte, dass gute Verschlüsselungskonzepte komplexe mathematische Operationen erfordern. Zum Beispiel ist das Multiplizieren großer Primzahlen für Computer eine einfache Aufgabe, das Zurückrechnen jedoch ist eine erhebliche Herausforderung. Diese mathematischen Konzepte sind nicht nur für die Verschlüsselung von Bedeutung, sondern auch für die allgemeine IT-Sicherheit und deren Weiterentwicklung, wie linformatik.de darstellt.
Mathematik spielt eine entscheidende Rolle in der Kryptographie, die als Wissenschaft der Verschlüsselung und Entschlüsselung von Informationen bekannt ist. Zu den grundlegenden Konzepten, die hier zum Einsatz kommen, zählen die modulare Arithmetik und die Zahlentheorie. Verschlüsselungsalgorithmen wie RSA und Elliptische Kurven-Kryptographie (ECC) basieren entscheidend auf diesen mathematischen Prinzipien.
Aktuelle Herausforderungen in der Cyber-Sicherheit
Zusätzlich zur Diskussion über Kryptographie und Mathematik wurde im Rahmen der Veranstaltung deutlich, dass der Finanzsektor derzeit einen Anstieg von DDoS-Angriffen verzeichnet, wobei bis zu 50 % der Organisationen mit unmittelbaren Bedrohungen konfrontiert sind. Es ist wichtig, die Angriffsfläche proaktiv zu mindern und Netzwerkanomalien rechtzeitig zu identifizieren. Hierfür bietet TryHackMe maßgeschneiderte Labs an, die sich auf diese Herausforderungen konzentrieren und es den Teams ermöglichen, sich effektiv auf Cyber-Sicherheitsprobleme einzustellen.
Die maßgeschneiderten Trainings von TryHackMe sind darauf ausgelegt, verschiedene Fähigkeitsstufen zu bedienen – von Anfängern bis hin zu Experten. Dies geht einher mit der Notwendigkeit, die mathematische Basis für Sicherheitsmechanismen durch Trainings wie die bei den Hackercamp-Tagen zu fördern. Im Zusammenspiel mit den erlernten Programmierskills könnten diese Jugendlichen zu den nächsten Experten in der IT-Sicherheit von morgen werden.