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Goethe-Uni erhält Millionenförderung: Zukunft des Lernens im Blick!

Am 23. April 2025 gab die Stiftung Innovation in der Hochschullehre die Ergebnisse einer bedeutenden Ausschreibung bekannt. Im Rahmen des Förderprojekts „Lehrarchitektur“ wurde ein Volumen von 480 Millionen Euro bereitgestellt, um innovative Konzepte für die Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen an Hochschulen zu unterstützen. Unter den teilnehmenden Institutionen erhielt die Goethe-Universität eine Förderung für ihr Projekt „Academic Cross-Disciplinary Culture“ (ACDC).

Die Goethe-Universität war mit ihrem Antrag erfolgreich und gehörte zu den 80 Auserwählten aus insgesamt 227 eingereichten Projekten. Die Projektlaufzeit erstreckt sich über bis zu sechs Jahre mit einem Starttermin am 1. Oktober 2025. Die Zielsetzung von ACDC ist klar: Es soll eine Verstärkung der Strukturen und Rahmenbedingungen für Lehren und Lernen stattfinden, insbesondere durch die Integration von cross- und interdisziplinären Studienangeboten in das grundständige Studium.

Innovatives Lehrkonzept und Module

Das Projekt ACDC plant die Einführung von CRIS-Modulen (Cross- and Interdisciplinary Studies), die eine flexible Integration in Bachelorprogramme ermöglichen sollen. Zu den zentralen Themen der Module zählen Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Diversität sowie Gründungskompetenz. In der ersten Phase liegt der Fokus auf der Entwicklung von Pilotmodulen, zum Beispiel zur kritisch-computationalen Kompetenz. Weitere Module beinhalten die Themen „Nachhaltigkeit“, „Diversity & Democracy“ und „Entrepreneurship“.

Ein weiteres zentrales Element des Projekts ist die Planung einer Akademie für Lehrkultur und Labore für Lehrkultur zur Entwicklung neuer Curricula. Damit zielt die Goethe-Universität darauf ab, die gewonnenen Impulse und Strukturen nachhaltig in der Lehrarchitektur zu verankern.

Herausforderungen in der Lernraumgestaltung

Die Vergabe dieser Mittel kommt in einer Zeit, in der die Integration digitaler und agiler Lernstrukturen in Bestandsgebäude eine Herausforderung darstellt. Wie der Bildungstechnologe Piet van der Zanden an der TU Delft erklärt, stehen viele Hochschulen vor praktischen Schwierigkeiten bei der Installation von modernen Lehrtechniken. Oft müssen Studierende sich drehen, um Whiteboards zu sehen, während Bildschirme in größeren Hörsälen oft zu klein sind, um von den hinteren Reihen aus gelesen zu werden.

Um den Anforderungen gerecht zu werden, könnte die Einführung neuer Möbel wie mobile Stühle und Holzpodeste einige der genannten Probleme mindern. Diese Podeste ermöglichen eine gleich hohe Sitzanordnung in abfallenden Hörsälen, was die Gruppenarbeit unterstützt. Van der Zanden, der seit acht Jahren die Wechselwirkungen zwischen Architektur, Raumausstattung und Didaktik untersucht, betont die Notwendigkeit, Hochschulbauten von der Pädagogik her zu denken, zu konzipieren und zu bauen.

Ein Beispiel für die genannten Herausforderungen ist die Akustik in Vorlesungsräumen, die oft mit der Lärmkulisse eines Restaurants vergleichbar ist. Dies führt dazu, dass Hochschulen sowohl ihre Digitalisierungs- als auch raumstrategischen Konzepte gemeinsam entwickeln müssen, um Raum als wertvolle Ressource im didaktischen Sinne zu nutzen.

In diesem Kontext fördert der Stifterverband zusammen mit der Dieter Schwarz Stiftung das Projekt Raumlabore, um diese Denkweise in der Hochschulentwicklung weiter voranzutreiben. Die Forschungs- und Innovationsprojekte, die durch die Förderung ermöglicht werden, sind von essenzieller Bedeutung für die zukunftsorientierte Ausbildung an den Hochschulen im gesamten Land.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
puk.uni-frankfurt.de
Weitere Infos
stifterverband.org

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