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Durchbruch in der Krebsforschung: Neue Zelltherapie zeigt vielversprechende Erfolge!

Die jüngsten Fortschritte in der Zelltherapie markieren einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Krebs, insbesondere bei soliden Tumoren, die bis dato weniger erfolgreich behandelt werden konnten. Heute wurde bekannt, dass eine internationale Forschungsgruppe unter der Leitung des NCT/UCC Dresden eine vielversprechende Phase-1-Studie zur neuartigen Zelltherapie IMA203 veröffentlicht hat. Diese innovative Therapie zielt auf das Eiweiß PRAME ab, das vorwiegend von Tumoren produziert wird, jedoch nicht von gesundem Gewebe. Bei der Studie erhielten 40 Patientinnen und Patienten T-Zell Rezeptor-modifizierte T-Zellen und die Ergebnisse zeigen, dass etwa 50% der behandelten Personen positiv auf die Therapie ansprachen, viele über einen Zeitraum von mehr als acht Monaten. Im Gegensatz zur herkömmlichen Chemotherapie, deren Wirkungsdauer meist nur drei bis sechs Monate beträgt, bietet IMA203 eine verlängerte Wirksamkeit. Die Therapie erwies sich zudem als gut verträglich, mit überwiegend milden bis mäßigen, vorübergehenden Nebenwirkungen. Prof. Martin Wermke, Studienleiter, bezeichnet die Ergebnisse als Durchbruch für die Behandlung fortgeschrittener Tumorerkrankungen. Die Möglichkeit, IMA203 auch bei Patientinnen und Patienten mit schwarzem Hautkrebs zu testen, eröffnet neue Perspektiven in der Krebsbehandlung. Diese Erkenntnisse wurden in einer Neuigkeit der TU Dresden veröffentlicht.

Die gezielte Ansprache des PRAME-Proteins ist besonders relevant, da es von verschiedenen Tumoren, einschließlich schwarzem Hautkrebs, Eierstockkrebs, Sarkomen und Lungenkrebs, gebildet wird. Durch die anatomischen Besonderheiten der Tumoren haben solide Tumoren historisch gesehen bedeutende Hürden in der Zelltherapie überwinden müssen, was die jüngsten Erfolge umso bemerkenswerter macht. Das NCT/UCC Dresden, eine Kooperation zwischen mehreren Institutionen, darunter das DKFZ und das Universitätsklinikum Dresden, spielt eine entscheidende Rolle bei der Überführung von Innovationen in der Krebsforschung in klinische Studien.

Erweiterte Forschungsansätze zur Immuntherapie

Zusätzlich zu den Fortschritten mit IMA203 wird am NCT/UCC Dresden auch an weiteren Zelltherapien für andere Hautkrebserkrankungen und Lungenkrebs geforscht. Der Bedarf an effektiven Behandlungsansätzen ist enorm, denn die traditionellen Methoden stoßen oftmals an ihre Grenzen. Diese Entwicklungen können als Teil eines umfassenderen Trends in der Krebsforschung betrachtet werden, der die Einführung neuer, genetisch modifizierter Therapien beinhaltet, wie sie beispielsweise von der Initiative TurbiCAR verfolgt werden.

Die TurbiCAR-Initiative beschäftigt sich seit 2020 mit der genetischen Modifikation körpereigener Immunzellen, um diese gegen Krebszellen einzusetzen. Die Ergebnisse aus frühen Studien zeigen eine gute Verträglichkeit und ermutigende Wirkung, insbesondere bei Patienten mit Akuter Myeloischer Leukämie (AML). Ziel ist es, neue diagnostische und therapeutische Verfahren für eine personalisierte Medizin zu entwickeln. Professor Dr. Michael Bachmann, der den Forschungsverbund leitet, hebt hervor, dass durch molekulare Schalter, die die Aktivierung der CAR-T-Zellen steuern, die Nebenwirkungen kontrolliert werden können. Dies könnte einem breiteren Spektrum an Erkrankungen zugutekommen.

Die hohe Qualität bei der Herstellung der modifizierten T-Zellen und der begleitenden Brückenmoleküle ist von entscheidender Bedeutung. In der planmäßigen Studienphase, die voraussichtlich im kommenden Jahr abgeschlossen sein wird, zeigen vorläufige Ergebnisse eine schnelle Erholung der Blutbildung beider behandelter Patienten. Das BMBF fördert TurbiCAR mit über 3 Millionen Euro, was die Wichtigkeit dieser Forschung unterstreicht.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tu-dresden.de
Weitere Infos
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
Mehr dazu
gesundheitsforschung-bmbf.de

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