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Stadtbäume in Gefahr: Klimawandel bedroht unsere grünen Oasen!

Stadtbäume sind ein unverzichtbarer Bestandteil urbaner Räume, stehen jedoch vor zunehmend komplexen Herausforderungen. Trockenheit, Krankheiten und Baumfällungen gefährden ihr Wachstum und damit ihre Fähigkeit, die negativen Auswirkungen des Klimawandels in Städten abzufedern. Stephan Pauleit, Professor für Strategie und Management der Landschaftsentwicklung an der Technischen Universität München, betont die dringende Notwendigkeit, nachhaltige Stadtplanung zu fördern, um die Integration von Natur in urbanen Umgebungen zu verbessern.

Pauleit leitet das Zentrum Stadtnatur und Klimaanpassung und arbeitet gemeinsam mit Thomas Rötzer, Professor für Ökologische Modellierung, sowie Barbara Darr, Professorin für Urbanes Waldmanagement, an einem bedeutenden Projekt. Dieses zielt darauf ab, ein umfassendes Bild der Stadtbäume zu gewinnen und deren Zustand sowie Verbreitung besser zu verstehen. In diesem Kontext hebt Martin Geilhufe, Landesbeauftragter beim BUND Naturschutz, die Bedeutung einer verbesserten Datensammlung hervor.

Das Citizen Science-Projekt „Mein Baum“

Ein zentrales Element des Projekts ist die App „Mein Baum“, die Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, ihre Stadtbäume zu erfassen. Über die App können Nutzer Bäume dokumentieren, indem sie Informationen zu Standort, Baumart, Zustand sowie Wurzelbereich, Stamm und Baumkrone angeben. Sie können zudem Fotos der Bäume hochladen, die von Fachleuten überprüft und bestätigt werden. Ein weiteres Feature der App erlaubt es den Nutzern, die an den Bäumen lebenden Tiere und Pflanzen zu dokumentieren, was zur Schaffung eines umfassenden Verzeichnisses von Stadtbäumen in Gemeinden beiträgt, wie tum.de berichtet.

Die App ist nicht nur ein Werkzeug zur Datensammlung, sondern trägt auch dazu bei, das Bewusstsein für die ökologischen Aufgaben von Stadtbäumen zu schärfen. Diese Bäume bieten zahlreiche Ökosystemleistungen, darunter die Verbesserung des Mikroklimas, Kohlenstoffspeicherung und die Verringerung des Abflusses. Angesichts des Klimawandels wird die Rolle dieser Bäume in Städten immer wichtiger, wie auch in den abgeschlossenen Projekten CityTree I und II deutlich wird.

Forschungsanliegen und Zukunftsperspektiven

Das Projekt CityTree II, finanziert vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, untersucht das Wuchsverhalten, die Umweltleistungen und die Perspektiven von Stadtbäumen unter Klimawandelbedingungen. Forscher nutzen ein umwelt- und klimasensitives Einzelbaumwachstumsmodell, um die Entwicklung der Bäume von der Jugendphase bis zum Erwachsenenalter zu analysieren. Der Fokus liegt unter anderem auf Baumarten wie der Winterlinde und der Robinie sowie neu eingeführten Arten wie der Platane und der Kastanie, wie zsk.tum.de berichtet.

Die Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen sollen in der erweiterten Auflage des Leitfadens „Leitfaden Stadtbäume im Klimawandel“ veröffentlicht werden, der 2024 erscheint. Der Leitfaden bietet praxisnahe Hinweise für das Management von Stadtbäumen in Bayern und wird auch in digitaler Form zugänglich gemacht. Nutzer sollen darüber in der Lage sein, Simulationen für individuelle Bäume und deren spezifische Standortbedingungen durchzuführen, um so die optimale Wahl der Baumarten zu erleichtern.

Das umfassende Forschungsvorhaben und die Einbindung der Öffentlichkeit durch Citizen Science sollen dazu beitragen, die Nachhaltigkeit der Stadtplanung zu stärken und die Funktion von Stadtbäumen im Klimawandel zielgerichtet zu unterstützen. Mit der steigenden Bedeutung der städtischen Natur gilt es, aktiv zu handeln und den positiven Einfluss der Bäume auf das städtische Ökosystem zu sichern, wie auch die Projekte von zsk.tum.de demonstrieren.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tum.de
Weitere Infos
zsk.tum.de
Mehr dazu
zsk.tum.de

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