
Am 24. April 2025 wurde Dr. Sebastian Schellhammer vom Institut für Angewandte Physik der Technischen Universität Dresden (TUD) mit dem Ars legendi-Fakultätenpreis 2025 in der Kategorie Physik ausgezeichnet. Dieser renommierte Preis würdigt sein herausragendes Engagement in der Lehre und seine Fähigkeit, gesellschaftlich relevante physikalische Themen auf eine studierendennahe Weise aufzubereiten. Darüber hinaus wird der Preis jährlich an herausragende Lehrkräfte in den Naturwissenschaften verliehen, darunter auch Biologie, Chemie und Mathematik, und ist mit 5.000 Euro dotiert, wie dpg-physik.de berichtet.
Dr. Schellhammer unterrichtet seit 2011 an der TU Dresden und wurde bereits zweimal mit dem Lehrpreis der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V. ausgezeichnet. 2015 erhielt er den Preis für seinen Umgang mit Heterogenität in der Lehrveranstaltung „Concepts of Molecular Modeling“ und 2025 gemeinsam mit Prof. Gesche Pospiech für „Anwendungen der Physik und ihre Didaktik“ für Lehramtsstudierende. Seine Didaktik fördert nicht nur das Verständnis komplexer Zusammenhänge, sondern ermöglicht es den Studierenden auch, falsche Argumente, insbesondere zum Klimawandel, wissenschaftlich fundiert zu widerlegen.
Interdisziplinäre Ansätze in der Lehre
Ein zentrales Element von Schellhammers Lehransatz ist die Wahl interdisziplinärer Forschungsfelder wie Klimaphysik und Nanotechnologie. Diese Themen erlauben es, größere Zusammenhänge zu vermitteln und den gezielten Einsatz physikalischer Kenntnisse zu fördern. So hebt Dr. Pauleo Nimtz hervor, dass Schellhammer Brücken zwischen Hochschule und Schule sowie zwischen Theorie und Praxis schlägt. Dies befähigt angehende Lehrkräfte dazu, komplexe Themen faktengestützt und experimentell zu vermitteln.
Seine Lehrveranstaltungen profitieren von seiner Begeisterung für die Wissenschaft und seinem Verständnis für die Bedürfnisse der Studierenden. Das Engagement für die Verbesserung der Lehre zeigt sich auch in Initiativen wie dem Stammtisch Lehre@MINT. Durch diese und weitere Maßnahmen trägt Schellhammer zur didaktischen Qualifikation der Betreuer:innen im Physikpraktikum bei und fördert einen kreativen, forschungsnahen Lernraum.
Bedeutung von Hochschulbildung
Der Ars legendi-Fakultätenpreis stellt einen bedeutenden Aspekt der Hochschulbildung dar, die in einer Vielzahl wissenschaftlicher und künstlerischer Institutionen erfolgt. Hochschulbildung beeinflusst sich wandelnde Lebensverhältnisse, etwa durch Digitalität und Vernetzung. Sie trägt zur wissenschaftlichen Ausformung individueller wie kollektiver Weltbezüge bei und fungiert als Verbindung zwischen beruflichen Handlungsfeldern und der Wissenschaft, wobei die Notwendigkeit inter- und transdisziplinärer Fähigkeiten zunehmend gefordert wird. Diese Transformationen in der Hochschulbildung stehen im Kontext umfassender sozialer, kultureller und ökologischer Veränderungen, wie transcript-open.de erläutert.
Schellhammers Auszeichnung ist nicht nur ein persönlicher Erfolg, sondern reflektiert auch die wichtige Rolle, die gute Hochschullehre für die Gesellschaft spielt, wie Prof. Dr. Erich Runge betont. Die Ausbildung von Lehrkräften ist entscheidend für die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten an die nächste Generation. In diesem Sinne hat die Auszeichnung eine weitreichende Bedeutung, die über die Physik hinausgeht und einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Hochschulbildung leistet.