
Am 25. April 2025 wird an der Universität Bielefeld eine Reihe bedeutender akademischer Anerkennungen bekannt gegeben. Zwei herausragende Wissenschaftler, Professor Dr. Uwe Walter und Professor Dr. Martin Carrier, erhalten wichtige Auszeichnungen für ihre Verdienste in ihren jeweiligen Bereichen.
Professor Dr. Uwe Walter wird mit dem Karl-Christ-Preis 2025 ausgezeichnet, der mit 25.000 Euro dotiert ist. Diese Auszeichnung wird für herausragende Leistungen in der Alten Geschichte und verwandten Disziplinen vergeben. Die feierliche Verleihung fand am 12. April in der Archäologischen Sammlung der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main statt. Walter ist seit 2004 Professor für Allgemeine Geschichte an der Universität Bielefeld.
Weitere Auszeichnungen und Highlights
Ein weiterer bedeutender Preis geht an Professor Dr. Martin Carrier, der zum Ehrendoktor der Universität Athen ernannt wurde. Diese besondere Auszeichnung kommt vom Fachbereich für Wissenschaftsgeschichte und -philosophie der Nationalen und Kapodistrianischen Universität Athen. Carrier ist seit 1998 Professor für Wissenschaftsphilosophie an der Universität Bielefeld und hat durch seine Beiträge zur Wissenschaftsphilosophie maßgeblich zur akademischen Debatte beigetragen.
Zusätzlich wird Professor Dr. Oliver Razum in den Wissenschaftlichen Beirat des Robert Koch-Instituts berufen. Der Beirat hat die Aufgabe, die fachliche und wissenschaftliche Leistung des RKI zu gewährleisten. Razum ist bereits seit 2004 Leiter der Arbeitsgruppe Epidemiologie und International Public Health an der Universität Bielefeld.
Der akademische Bereich sieht auch personelle Veränderungen auf der Hochschulstufe. Professorin Dr. Sabine Kunst wird neue Präsidentin des Konsortiums Türkisch-Deutsche Universität (K-TDU) und übernimmt den Vorsitz ehrenamtlich für drei Jahre. Zudem wird Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus zum Ehrenmitglied der Chinesischen Chemischen Gesellschaft (CCS) ernannt, die rund 120.000 individuelle sowie mehr als 180 institutionelle Mitglieder umfasst.
Wichtige Entwicklungen in der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft
Ein neues Dekanat der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft wurde gewählt. Professorin Dr. Elke Wild übernimmt das Amt der Dekanin, während Professor Dr. Bernd Gröben als Prodekan wiedergewählt wurde. Die Prodekane Dr. Stefanie Riedel und Dr. Dietmar Pollmann wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu im Team ist Professor Dr. Axel Mayer, der als Prodekan fungiert.
Abgerundet wird die Neuigkeitensammlung durch Professorin Dr. Angelika Kühnle, die zur Prodekanin der Fakultät für Chemie ernannt wird.
Informationen zur Alten Geschichte
In der Alten Geschichte gab es kürzlich Unregelmäßigkeiten bei der Bescheinigung der „Freien Veranstaltung“. Studierende sind jetzt dazu aufgefordert, frühzeitig vor Beginn der Lehrveranstaltung das erforderliche, vorausgefüllte Formular einzureichen, dies erfolgt momentan per E-Mail über das Sekretariat der Universität Frankfurt. Zudem müssen bei der Anmeldung zum Staatsexamen althistorische Leistungsnachweise vorgelegt werden, wie Frank Bernstein und Hartmut Leppin betonen.
Weiterhin beleuchtet die Forschung in der Alten Geschichte verschiedene Themen. Aktuelle Drittmittelprojekte beschäftigen sich unter anderem mit politischen Strukturen in demokratischem Athen und der Untersuchung von humoristischen Traditionen in der Spätantike. Diese Forschungsprojekte zielen darauf ab, das Verständnis für soziale und politische Dynamiken in antiken Gesellschaften zu vertiefen.
Einige dieser Projekte umfassen:
Projektname | Ziel | Projektleiter | Fördermittel |
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Anti-establishment ideology in democratic Athens | Verständnis von politischer Macht und Führung in Athen im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. | Matteo Barbato (AvH-Stiftung) | 64.080 € |
Laughter and jest in Late Antiquity | Untersuchung von Humor als anthropologischer Konstante und kulturell variablen Formen | Georgios Deligiannakis (AvH-Stiftung) | 9.000 € |
Slavery and Social Mobility in The Greek World, 800-350 BC | Infragestellung der Vorstellung einer stratifizierten Gesellschaft in der antiken griechischen Welt | Marios Anastasiadis (DAAD) | 14.400 € |
Das römische Komitialverfahren spätrepublikanischer Zeit und seine Rolle im politischen Leben | Untersuchung der politischen Debatte und Funktionalität der Comitialverfahren | Wjatscheslaw Chrustaljow (DAAD) | 6.525 € |
Postfaktizität in vormodernen Gemeinwesen? | Nicht spezifiziert | Christopher Degelmann (Daimler und Benz Stiftung) | 40.000 € |
Diese Entwicklungen zeigen nicht nur die Vielfalt und Tiefe der akademischen Landschaft an der Universität Bielefeld, sondern auch den fortdauernden Beitrag zur Forschung und Lehre im Bereich der Alten Geschichte.