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Telemedizin für Altenheime: Revolutionäre Versorgung im Landkreis Traunstein!

Ein neues Pilotprojekt zur Telemedizin hat im Landkreis Traunstein begonnen, um die medizinische Versorgung von Pflegeheimbewohnern zu optimieren. Laut Informationen der Technischen Universität München (TUM) soll dieses innovative Vorhaben dazu beitragen, unnötige Krankenhausaufenthalte zu vermeiden und Pflegekräfte im Umgang mit plötzlichen Gesundheitsveränderungen zu unterstützen.

Der Mangel an ärztlicher Verfügbarkeit vor Ort führt häufig zu Notrufen, da nicht jede Veränderung des Gesundheitszustands eine Klinikeinweisung rechtfertigt. Das Projekt trägt den Namen „Telemedizinische Versorgung für Alten- und Pflegeheime im Landkreis Traunstein“ und wird wissenschaftlich beaufsichtigt, um die Versorgung von Pflegebedürftigen zu verbessern.

Telemedizinische Unterstützung und moderne Technologien

Die Pflegekräfte in den beteiligten Heimen setzen ein speziell entwickeltes Telemedizin-Kit ein, um Vitalzeichen wie Blutdruck, Sauerstoffsättigung, EKG und Herzfrequenz zu messen. Diese Daten werden in Echtzeit an einen telemedizinisch angebundenen Arzt übermittelt, der per Videoberatung Entscheidungen zur Behandlung vor Ort, zur Anpassung von Medikamenten oder zur Einweisung ins Krankenhaus treffen kann, so die TUM.

Die Herausforderungen in der Alten- und Krankenpflege nehmen zu, besonders mit der steigenden Zahl geriatrischer Patienten. Diese sind häufig von chronischen Erkrankungen betroffen, die einen erhöhten Betreuungsaufwand nach sich ziehen, wie in einem Artikel der National Institutes of Health (NIH) dargelegt wird. In Ländern wie Norwegen und Schweden sind telemedizinische Dienste bereits integraler Bestandteil der Gesundheitsversorgung, während Deutschland und Österreich nur eingeschränkte Angebote haben.

Zusätzlich hinzukommend sind der Ärztemangel und der begrenzte Zugang zu medizinischer Versorgung in ländlichen Gebieten entscheidende Faktoren, die es erforderlich machen, Telemedizin verstärkt in die Regelversorgung zu integrieren. Das telemedizinische Angebot kann lokale Engpässe überbrücken, ersetzt aber nicht komplett den persönlichen Arztbesuch. Es stehen Herausforderungen, einschließlich der Erstattungsfähigkeit und des Datenschutzes, im Raum, wie die NIH argumentiert.

Gesundheitswesen im Wandel

Der Ansatz des Projekts in Traunstein ist nicht isoliert zu betrachten. Er spielt in einen größeren Kontext von Disease Management-Programmen (DMP) hinein, die strukturierte Behandlungsabläufe für chronische Erkrankungen definieren. Diese Programme sind entscheidend für eine effiziente Nutzung der Ressourcen im Gesundheitswesen, wie Gesundheitswirtschaft.at darlegt.

Ein erfolgreiches Beispiel für telemedizinische Interventionen ist das HerzMobil-Programm, das eine deutliche Verringerung von Mortalität und Wiederaufnahmen bei Herzinsuffizienz-Patienten zeigt. Es illustriert, wie integrierte Versorgungsansätze mittels moderner IT-Technologien und maschinellen Lernens nicht nur die Versorgung verbessern, sondern auch den personellen Ressourceneinsatz optimieren können.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung im Gesundheitswesen besteht die Hoffnung, dass durch Telemedizin und innovative Versorgungskonzepte die wachsenden Herausforderungen der alternden Gesellschaft besser gemeistert werden können.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tum.de
Weitere Infos
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
Mehr dazu
gesundheitswirtschaft.at

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