
Abbas Khider, ein herausragender Schriftsteller mit Wurzeln im Irak, wurde im März 2025 mit dem Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung ausgezeichnet. Diese prestigeträchtige Auszeichnung ist nicht nur mit einem Preisgeld von 30.000 Euro dotiert, sondern bringt auch eine Gastprofessur für deutschsprachige Poetik am Peter Szondi-Institut der Freien Universität Berlin mit sich. Die Jury lobte Khider besonders dafür, dass er Deutschland aus der Perspektive eines Autors darstellt, der durch Haft, Flucht und Asyl geprägt wurde, was seine Werke umso eindringlicher macht. Der Preis wird jährlich seit 1989 verliehen und zieht eine illustre Liste von Preisträgern nach sich, zu denen Herta Müller und Durs Grünbein zählen.
Am Dienstag, den 13. Mai, wird Khider um 18 Uhr eine öffentliche Antrittsvorlesung mit dem Titel „Zwischen Leben und Schreiben – Das Mysterium der Zwischentöne“ halten. Diese Veranstaltung bietet Interessierten die Möglichkeit, mehr über seine Sichtweisen und literarischen Inspirationsquellen zu erfahren. Der Berliner Literaturpreis gehört zu den bedeutendsten Auszeichnungen, die Autoren für ihren Beitrag zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur erhalten können, und hebt das literarische Erbe sowie die kulturelle Vielfalt Deutschlands hervor.
Lebensweg eines Schriftstellers
Abbas Khider wurde 1973 in Bagdad geboren und erlebte im Alter von 19 Jahren die brutalen Auswirkungen politischer Verfolgung, als er wegen seiner Aktivitäten verhaftet wurde. 1996 floh er aus dem Irak und lebte mehrere Jahre in verschiedenen Ländern, bevor er 2000 nach Deutschland kam. In Deutschland setzte er sein Studium der Literatur und Philosophie an Universitäten in München und Potsdam fort.
Sein literarisches Debüt gab Khider 2008 mit dem Roman „Der falsche Inder“. Dieser wurde schnell zum Ausgangspunkt einer erfolgreichen Karriere, die mit weiteren Werken wie „Die Orangen des Präsidenten“ (2011), „Brief in die Auberginenrepublik“ (2013) und vielen anderen fortgesetzt wurde. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen „Ohrfeige“ (2016), „Deutsch für alle“ (2019), „Palast der Miserablen“ (2020) und „Der Erinnerungsfälscher“ (2022), die alle im Hanser-Verlag erschienen sind.
Khider ist nicht nur für seine Romane anerkannt, sondern erhielt auch mehrere bedeutende Preise, darunter den Nelly-Sachs-Preis, den Hilde-Domin-Preis und den Adelbert-von-Chamisso-Preis. 2017 war er sogar Mainzer Stadtschreiber, was seinen Einfluss in der deutschen Literaturlandschaft weiter festigte.
Der Berliner Literaturpreis und seine Bedeutung
Der Berliner Literaturpreis ist mehr als nur eine Auszeichnung. Er dient dazu, Autoren zu würdigen, die mit ihren Werken bedeutende Beiträge zur literarischen Landschaft leisten. Die Auswahl und Ehrung der Preisträger soll das Bewusstsein für die kulturellen Herausforderungen und Errungenschaften in der deutschen Literatur stärken.
Die Stiftung Preußische Seehandlung, die diesen Preis vergibt, ist unter anderem dafür verantwortlich, Persönlichkeitsrechte zu wahren. Sie verarbeitet gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) personenbezogene Daten und sorgt dafür, dass eine verantwortungsvolle Handhabung dieser Daten gegeben ist. Diese Aspekte sind wichtig, um das Vertrauen in kulturelle Institutionen zu fördern und Transparenz im Literaturbetrieb zu gewährleisten stiftung-seehandlung.de.
Künftig werden sowohl die Gabe des Berliner Literaturpreises als auch Khiders bevorstehende Antrittsvorlesung hoffentlich viele Menschen inspirieren und ein Licht auf die Themen werfen, die seine Literatur prägt.