
Die Entwicklungen im Bereich der medizinischen Innovationen haben einen neuen Höhepunkt erreicht. Pflegefachfrau Laura Feuerhahn und Ärztin Dr. Natalie Palmaers wurden mit dem renommierten internen SICKO Innovationspreis ausgezeichnet. Der Preis, der mit 2.000 Euro dotiert ist, honoriert ihre bahnbrechende Arbeit an der OnkoBase-App, die darauf abzielt, die Sicherheit und die Qualität der Versorgung von Patientinnen und Patienten in der Kinderonkologie zu verbessern. Dies berichtet die MHH.
Ein wesentliches Ziel der OnkoBase-App ist der Ersatz des herkömmlichen DIN A4-Papierordners, der zuvor als „Wegbegleiter“ durch die Krebstherapie diente. Mit informativen Inhalten zu Erkrankungen, Befunden, Therapieplänen sowie Kontaktdaten und Lehrvideos wird die App zu einer wertvollen Ressource für betroffene Kinder, Jugendliche, Angehörige und Angehörige der Gesundheitsberufe. Zudem wird die App in mehreren Sprachen verfügbar sein, um eine breite Zugänglichkeit zu gewährleisten.
Förderung interprofessioneller Zusammenarbeit
SICKO, ein Akronym für „Sicherheit in der Kinderonkologie“, fördert interprofessionelles Training und unterstützt Innovationen in der Gesundheitsversorgung. Die interprofessionelle Zusammenarbeit ist ein zentraler Aspekt des Projekts. Wie die Ärztezeitung feststellt, ist der Erfolg solcher Vorhaben stark abhängig von ständiger Kommunikation und gegenseitiger Wertschätzung zwischen den Fachdisziplinen. Nur interprofessionelle Tandems haben die Möglichkeit, sich um den Innovationspreis zu bewerben, was die Wichtigkeit dieser Form der Zusammenarbeit unterstreicht.
Die Ergebnisse der interprofessionellen Fußsprechstunde am Krankenhaus Märkisch-Oderland zeigen die positiven Effekte einer solchen Kooperation auf: Die Amputationsraten sanken signifikant, und es gab in 2019 keinen einzigen Fall von Majoramputationen. Die Studienergebnisse deuten zudem auf eine insgesamt verbesserte Patientenversorgung hin und belegen, dass ein multiprofessionelles Netzwerk nicht nur die Verweildauer der Patienten reduziert, sondern auch die perioperativen Komplikationen erheblich verringert.
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Trotz dieser Erfolge bleibt die multiprofessionelle Zusammenarbeit in deutschen Krankenhäusern eine Ausnahme. Wie die Studie der Berufsgenossenschaft zeigt, sind Hürden wie ein traditionelles Hierarchieverständnis und unklare Aufgaben- sowie Kompetenzbereiche für die geringe interprofessionelle Zusammenarbeit verantwortlich. Weitere Informationen der Bundesverwaltung erläutern, wie unerlässliche Anreize geschaffen werden können, um diese Herausforderungen zu überwinden und die Kooperation zwischen verschiedenen Gesundheitsberufen zu stärken BAG.
Der projektverantwortliche Dr. Urs Mücke hat bereits seine Unterstützung für die Weiterentwicklung der OnkoBase-App und anderer innovativer Ideen zugesichert. Die Auszeichnung von Feuerhahn und Palmaers könnte somit ein Wegweiser für zukünftige Entwicklungen in der interprofessionellen medizinischen Zusammenarbeit darstellen. Die Notwendigkeit, diese Innovationsansätze weiterzuverfolgen, wird immer dringlicher, da sie nicht nur die Qualität der medizinischen Versorgung steigern, sondern auch die Zufriedenheit von Patienten und Mitarbeitern erheblich verbessern können.