
Praktika gelten als eine entscheidende Erfahrung für viele Studierende, die gleichzeitig Theorie und Praxis miteinander verknüpfen möchten. Besonders an der Universität Potsdam haben talentierte Studierende die Möglichkeit, praxisnahe Zusatzqualifikationen zu erwerben. Im Zuge der Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Berlin (JMB) können jährlich fünf Bachelor-Studierende und bis zu drei Master-Studierende der Jüdischen Studien wertvolle Einblicke in die Museumsarbeit erhalten.
Leah Teßmann und Sophie von Mariassy sind zwei Beispiele für engagierte Studierende, die ihre theoretischen Kenntnisse während eines Praktikums im JMB einsetzen. Teßmann, die im 5. Semester Geschichte und Jüdische Studien studiert, erwarb während ihrer Seminare zur Bildungsarbeit in jüdischen Museen das Interesse, sich für das Praktikum zu bewerben. Mariassy, die vor ihrem Masterabschluss noch einen Bachelor in Philosophie und Jüdischen Studien absolvierte, kehrte nach einem Auslandssemester in Haifa zurück und bewarb sich spontan.
Beruflicher Einblick und praktisches Lernen
Beide Praktikantinnen berichten von einer wertvollen Ergänzung ihres Studiums. Teßmann arbeitete aktiv an einem Projekt zur Evaluierung von Führungen für Schulklassen und unterstützte die Konzeption neuer Ausstellungsobjekte. Diese praktischen Erfahrungen ermöglichten ihr, das theoretische Wissen in der Praxis anzuwenden. Sie hebt hervor, dass das Praktikum aufgrund der einfachen Zugangsmöglichkeiten und der wertvollen Erfahrungen sehr empfehlenswert sei.
Mariassy hingegen war maßgeblich an der Entwicklung der Ausstellung „Sex. Jüdische Positionen“ beteiligt, wobei sie eng mit der Kuratorin zusammenarbeitete. Ihre Erfahrungen im Museum eröffnen ihr Einblicke in verschiedene Bereiche der Museumsarbeit. Zudem hebt sie die Vorteile der Bezahlung während des Praktikums hervor.
Zukunftsperspektiven
Die beiden Studierenden schauen bereits in die Zukunft: Während Mariassy plant, im Sommersemester 2025 ihre Masterarbeit zu schreiben, überlegt sie, ob sie in der Forschung bleiben oder in die Museumsarbeit wechseln möchte. Teßmann hingegen wird ihren Jiddisch-Kurs abschließen und arbeitet nebenher an der Professur von Frau Rauschenbach sowie ehrenamtlich in der Liebermannvilla.
Das Jüdische Museum Berlin bietet Praktika in verschiedenen Bereichen an, darunter Bildungsarbeit, Bibliothek, Digital & Publishing und spezielle Ausstellungsprojekte. Doch Bewerber sollten sich bewusst sein, dass Praktikumsplätze in der Regel nur vergeben werden, wenn ein Praktikum in der Ausbildungs- oder Studienordnung vorgeschrieben ist oder ein Studienbegleitendes Praktikum mit einer Dauer von maximal drei Monaten angestrebt wird.JM Berlin hebt hervor, dass es keine Garantie gibt, dass alle Bewerbungen berücksichtigt werden.
Zusammenfassend zeigt die Zusammenarbeit der Universität Potsdam mit dem Jüdischen Museum Berlin, wie wichtig praktische Erfahrungen für den beruflichen Werdegang angehender Historiker und Jüdische Studien-Experten sind. Durch die Möglichkeit, ein Praktikum im Museum zu absolvieren, können Studierende nicht nur ihre Kenntnisse erweitern, sondern auch ihre beruflichen Ziele klarer definieren.
Für Interessierte ist es ratsam, sich frühzeitig über die Möglichkeiten und Voraussetzungen zu informieren, um die Chance auf eines der begehrten Praktika nicht zu verpassen.Uni Potsdam bietet eine ausführliche Übersicht dazu.