
Am 19. Mai 2025 hat die FernUniversität in Hagen ihre ersten Diversity Days mit einer symbolischen Aktion eröffnet. Rektor Prof. Dr. Stefan Stürmer weihte eine neue Bank auf dem sogenannten Roten Platz ein, der als „Platz gegen Diskriminierung“ bezeichnet wird. Diese Eröffnungszeremonie zog zahlreiche Besucher an, darunter Anna Stenz vom AllerWeltHaus und Jana Sänger von der Arbeiterwohlfahrt (AWO), die beide die Bedeutung der Initiative unterstrichen.
Die Bank hat eine verkürzte Sitzfläche, die als Einladung zur Haltung gegen Diskriminierung dient. Stürmer erwähnte zudem Ergebnisse einer Befragung des Referats für Chancengerechtigkeit, die im Herbst 2024 durchgeführt wurde. Diese Umfrage zeigt, dass ein erheblicher Teil der Studierenden Diskriminierungserfahrungen aufgrund ihrer Migrationsgeschichte und Geschlechts macht. Detaillierte Ergebnisse dieser Befragung werden am Diversity Day, der am 27. Mai stattfinden wird, präsentiert.
Diversity Talks und Aktionen
Um den Austausch innerhalb der Universität zu stärken und das Bewusstsein für Diversität zu fördern, kündigte Stürmer die Einführung von „Diversity Talks“ an. Diese Gespräche sind Teil eines umfassenden Programms, das bis zum 27. Mai läuft und verschiedene Aktionen und Angebote umfasst. Barbara Bröker, die kommissarische Kanzlerin der FernUniversität, betonte die Wichtigkeit dieser Initiativen zur Schaffung eines fairen und integrativen Umfelds.
Das Projekt „Bank gegen Rassismus: Kein Platz für Ausgrenzung/Rassismus“ erhält zudem Unterstützung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“. In Hagen wird dieses Projekt in Zusammenarbeit mit der Integrationsagentur der AWO, dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt und dem AllerWeltHaus umgesetzt.
Vielfalt als Schlüssel zu Fortschritt
Die Thematik der Vielfalt ist nicht nur in der Hochschulbildung von Bedeutung, sondern wird auch auf politischer Ebene stark thematisiert. Die Bundesregierung hat eine ganzheitliche Diversity-Strategie etabliert, um einen Kulturwandel in der Bundesverwaltung und bei Unternehmen mit Bundesbeteiligung zu erreichen. Ziel dieser Strategie ist es, Vielfalt zu fördern und Diskriminierungsprävention zu einem zentralen Bestandteil des öffentlichen Dienstes zu machen.
Die Strategie basiert auf dem Koalitionsvertrag der 20. Legislaturperiode und dem Artikel 3 des Grundgesetzes, der Gleichheit und Schutz vor Diskriminierung garantiert. Alle Ressorts haben die Charta der Vielfalt unterzeichnet, die Vielfalt in der Arbeitswelt anerkennt und fördert. Durch diese Maßnahmen sollen die Vorteile von Diversität für die Arbeitsabläufe und Ergebnisse in der Verwaltung hervorgehoben werden.
Die Bundesregierung erkennt die Herausforderungen, die die Unterrepräsentation bestimmter Gruppen in Führungspositionen mit sich bringt. Maßnahmen zur Organisations- und Personalentwicklung sind daher entscheidend für die Implementierung dieser Strategie. Diese Initiativen zielen darauf ab, ein wertschätzendes und diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld zu schaffen.
Daten zur Personalstruktur, die jährlich erhoben werden, umfassen Aspekte wie Alter, Geschlecht und regionale Herkunft, um den Fortschritt in der Diversität zu überwachen. Die Förderung von Vielfalt erstreckt sich über Ausbildungsprogramme und Praktika, die speziell für unterrepräsentierte Gruppen konzipiert sind.
Die zusammen mit verschiedenen Akteuren, einschließlich Gewerkschaften und der Zivilgesellschaft, entwickelte Strategie wird durch regelmäßiges Monitoring und Evaluierungen unterstützt, um deren Effektivität sicherzustellen. Vor dem Hintergrund, dass über 25% der Bevölkerung in Deutschland eine Einwanderungsgeschichte haben, wird die Notwendigkeit von Vielfalt und Chancengerechtigkeit immer deutlicher.
Durch die Kombination von Bildungs- und politischen Initiativen, wie sie an der FernUniversität in Hagen und durch die Bundesregierung gefördert werden, wird der Weg zu einer inklusiveren Gesellschaft geebnet.
Für weitere Informationen zu den Initiativen an der FernUniversität besuchen Sie bitte die Webseite der FernUniversität Hagen. Informationen zu den Diversity Days an anderen Institutionen, wie dem Diversity Day Takeover, finden Sie ebenfalls auf der Webseite von TCNJ. Darüber hinaus können Sie die Strategie der Bundesregierung zur Förderung von Vielfalt auf der Seite der Integrationsbeauftragten einsehen.