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Seelische Belastungen bei Jugendlichen: Krisen hinterlassen Spuren!

Eine aktuelle Umfrage des Lehrstuhls für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Universität Regensburg zeigt alarmierende Ergebnisse zur psychischen Gesundheit von Jugendlichen in Deutschland. Im März 2025 wurden 2.000 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 21 Jahren befragt. Die Studie legt offen, dass weit über die Hälfte der Befragten unter starken seelischen Belastungen leidet, die in direktem Zusammenhang mit globalen Krisen, wie Kriegen und dem Klimawandel, stehen. Laut uni-regensburg.de fühlen sich mehr als 50% der Jugendlichen durch die politischen und internationalen Konflikte belastet.

Die Umfrage bestätigt, dass der Konsum von belastenden Medieninhalten einen signifikanten Einfluss auf die psychische Gesundheit hat. Fast 50% der Jugendlichen geben an, regelmäßig verstörende Videos über Kriege zu sehen, wobei 20% sogar täglich mit solchen Inhalten konfrontiert sind. Dies hat zur Folge, dass 20% der Befragten an posttraumatischen Symptomen leiden, darunter Schlafstörungen und Nachhallerinnerungen. Dieser Zustand ist alarmierend, denn 70% der stark belasteten Jugendlichen beabsichtigen nicht, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Auswirkungen der Pandemie und der aktuellen Krisen

Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist auch Jahre nach der COVID-19-Pandemie besorgniserregend. Eine Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zeigt, dass sich etwa 21% der befragten jungen Menschen in den Jahren 2022 und 2023 weiterhin mit erheblichen Beeinträchtigungen ihrer Lebensqualität konfrontiert sehen. Besonders betroffen sind Jugendliche, die aus benachteiligten Verhältnissen stammen, wie die COPSY-Studie belegt.

Die pandemiebedingten Einschränkungen und die damit verbundene soziale Isolation haben zu einem Anstieg von Einsamkeit und psychischen Auffälligkeiten geführt. Während vor der Pandemie 14% der Jugendlichen sich einsam fühlten, ist dieser Anteil auf 21% angestiegen. Die Studien belegen zudem, dass 32% der Jugendlichen regelmäßig mit belastenden Inhalten in sozialen Medien konfrontiert sind, was die Sorgen um globale Krisen zusätzlich verstärkt. Besonders die Klimakrise macht vielen jungen Menschen zu schaffen, wobei 59% der 16- bis 25-Jährigen große Sorgen äußern.

Der Zustand der Hilfesysteme

Zusätzlich zu den psychischen Belastungen steht das Hilfesystem unter immensem Druck. In ihrem Kindergesundheitsbericht 2023 stellt das Ärzteblatt fest, dass die Wartezeiten auf Therapieplätze sich aufgrund der überlasteten Systeme verdoppelt haben. Dies führt dazu, dass viele Jugendliche aus Mangel an verfügbaren Unterstützungsangeboten nicht die Hilfe erhalten, die sie dringend benötigen. Die Empfehlungen für eine Verbesserung der Situation umfassen den Ausbau von Therapieangeboten, die Sensibilisierung von Erwachsenen für das Thema mentale Gesundheit und die Einbeziehung der Jugendlichen in die Planung ihrer eigenen Gesundheitsversorgung.

Abschließend lässt sich sagen, dass es dringend notwendig ist, eine umfassende Strategie zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen zu entwickeln. Die Studie aus Regensburg, gepaart mit den Ergebnissen der COPSY-Studie und dem Kindergesundheitsbericht, verdeutlicht die Dringlichkeit, die Belastungen der Jugendlichen ernst zu nehmen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-regensburg.de
Weitere Infos
aerzteblatt.de
Mehr dazu
uke.de

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