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Zukunftsforum: Ukraine im Fokus – Integration in den EU-Markt am 26. Mai!

Am 22. Mai 2025 blickt die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) auf ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm. Die Universität hat sich zum Ziel gesetzt, Wissenstransfer und Diskurs zu wichtigen gesellschaftlichen Themen zu fördern.

Eine der bevorstehenden Veranstaltungen ist der Online-Austausch mit dem Titel „OER trifft KI – Chancen und Herausforderungen“, der am 26. Mai um 11:00 Uhr stattfindet. Dieser wird vom Projekt „Community zum Wissenstransfer OER: Netzwerk von Bildungsakteur:innen (Co-WOERK)“ organisiert und richtet sich an Lehrende, Studierende sowie Schüler*innen. Anmeldungen sind per E-Mail an kontakt@co-woerk.de möglich.

Vortrag zur Integration der Ukraine in den EU-Markt

Am selben Tag um 18:00 Uhr wird die Ukraine Lecture Series mit einem Vortrag von Dr. Julia Langbein (ZOiS) fortgesetzt. Ihr Thema, „How to manage integration into the EU market: Lessons from Eastern Enlargement for Ukraine’s EU Accession“, behandelt wesentliche Aspekte der EU-Integration der Ukraine und der Lehren aus der östlichen Erweiterung, die für Kiew von Bedeutung sind.

Diese Diskussion kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die EU sich mit den Herausforderungen des Ukraine-Konflikts und der geopolitischen Landschaft auseinandersetzt. Die Beziehungen zwischen der Ukraine und der EU erlebten vor der russischen Vollinvasion am 24. Februar 2022 eine schwierige Phase. Ukrainische Regierungsvertreter:innen äußerten Unzufriedenheit über den Mangel an Fortschritt in Richtung EU-Beitritt, trotz umfangreicher Reformanstrengungen. Die Debatte über eine EU-Erweiterung fand mangels Engagement der EU-Mitgliedstaaten kaum statt, und die Ukraine wurde häufig als Nachbar betrachtet, nicht als potentieller Mitgliedstaat.

Brüssel ignorierte weitestgehend die Initiative des „Assoziierten Trios“, das die Ukraine, Georgien und Moldawien umfasste und die Unterstützung ihrer Beitrittsbestrebungen suchte. Die Ukraine stellte fest, dass sie nicht in der Lage war, größere EU-Staaten von mehr Investitionen in ihre Sicherheit zu überzeugen. Dies änderte sich jedoch dramatisch nach der russischen Aggression, die die Ukraine dazu veranlasste, ihren Wunsch nach EU- und NATO-Mitgliedschaft klar zu formulieren.

Aktuelle Herausforderungen und Reformen

Dr. Langbeins Vortrag verweist auf die Notwendigkeit dringender Reformen und die grundlegenden Herausforderungen, die die Ukraine auf ihrem Weg zur EU-Integration bewältigen muss. Laut Laszlo Bruszt betont die EU, dass eine erfolgreiche Integrationsstrategie den Zustand der politischen Institutionen und den Aufbau eines stabilen Staates berücksichtigt. Die Ukraine hat seit 2014 erhebliche Fortschritte bei Reformen gemacht, sieht sich jedoch mit massiven Herausforderungen wie Korruption und ineffizienten staatlichen Strukturen konfrontiert.

Tymofiy Mylovanov, Präsident der Kyiv School of Economics, äußerte zudem alarmierende Berichte über die sich verschlechternden Bedingungen in der Ukraine aufgrund des Krieges, und forderte dringende makroökonomische Unterstützung, um einen wirtschaftlichen Zusammenbruch zu verhindern. Viktor Orban und einige andere Kritiker warnen, dass eine hastige EU-Erweiterung nicht immer mit den Werten der liberalen Demokratie vereinbar sei, wozu Milada Vachudova anmerkt, dass es dringend notwendig sei, einen meritokratischen Zugang zum EU-Beitrittsprozess zu garantieren.

Der bevorstehende Vortrag sowie die anderen Veranstaltungen an der Universität verdeutlichen die anhaltende Relevanz der Diskussion über die EU-Integration der Ukraine und die geopolitischen Folgen des Konflikts. Das Interesse an der EU-Erweiterung nimmt wieder zu, insbesondere in Anbetracht der sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Fragestellungen, die im Kontext des Krieges behandelt werden müssen. Die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft bleibt entscheidend für die Ukraine, um ihre Reformagenda voranzutreiben und den EU-Beitritt langfristig zu ermöglichen.

Weitere Veranstaltungen umfassen das Forschungskolloquium „Humanitäre und rechtliche Brüche: Normative Ordnungen in der Seenotrettung“ am 27. Mai sowie die Buchpräsentation „Exilierte Intellektuelle“ am 28. Mai. eine Ausstellung unter dem Titel „Wo liegt eigentlich dieses Ostdeutschland?“ wird am 23. Mai eröffnet, um sich mit Vorurteilen gegenüber Ostdeutschland auseinanderzusetzen.

Um mehr über das gesamte Veranstaltungsprogramm zu erfahren, besuchen Sie die offizielle Seite der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).

Statistische Auswertung

Beste Referenz
europa-uni.de
Weitere Infos
democracyinstitute.ceu.edu
Mehr dazu
bpb.de

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