
Am 27. Mai 2025 wird der gesellschaftliche Diskurs von einer Vielzahl von sensiblen Themen geprägt, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Insbesondere die Notwendigkeit, Antisemitismus und Rassismus zu bekämpfen, ist aktueller denn je. So berichtet das Cornelia Goethe Centrum für Geschlechterforschung über die grassierende fremdenfeindliche Stimmung, die nicht nur in Wahlkampfzeiten, sondern auch in den sozialen Medien verstärkt wird.
Begriffe wie „Remigration“ und „Biodeutsch“, die als Unwörter der letzten Jahre gelten, verdeutlichen den schützenden Rückzug in nationale Identitäten. Diese sprachlichen Wendungen stehen im Zusammenhang mit einem zunehmenden Antisemitismus sowie neuen Diskursen über Migration und Rassismus. Die Terrorangriffe in Hanau und Halle sind gewichtige Beispiele, die das Gewaltpotenzial solcher Fragestellungen verdeutlichen.
Aktuelle Forschung und Veranstaltungen
Im Fokus der laufenden Forschungen stehen geschlechtsbezogene, (hetero-)sexistische, homo- und trans*phobe sowie homonationalistische Logiken, die eng mit rassistischen und antisemitischen Praktiken verbunden sind. Im Rahmen des CGColloquiums, das im Sommersemester 2025 stattfindet, sollen diese Themen vertieft behandelt werden. Der erste Termin am 7. Mai 2025 wird ein Gespräch zwischen Nadia Butt und Paladia Ziss über „Mobility, migration, and gender: representations that matter“ umfassen.
Der weitere Veranstaltungskalender bietet zahlreiche spannende Vorträge, darunter:
- 4. Juni 2025: Vortrag von Claudia Machold über „Kindheit und Rassismus“
- 4. Juni 2025: Vortrag von Saba-Nur Cheema zur „empirischen Perspektive auf antisemitische Differenzpraktiken unter Kindern“
- 11. Juni 2025: Menina Ugwuoke und Nazli Aghazadeh-Wegener thematisieren intersektionale Perspektiven
- 25. Juni 2025: Astrid Erll und Teresa Koloma Beck über Erinnerungskulturen in der postmigrantischen Gesellschaft
- 9. Juli 2025: Annäherungen von Pädagog*innen of Color und jüdischen Aktivist*innen
- 16. Juli 2025: Eine Diskussion über Solidaritätspraxen und multidirektionales Erinnern
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei und finden entweder auf dem Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt am Main oder online über ZOOM statt. Für interessierte Teilnehmer gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen und in den Dialog zu treten.
Kontakt und Informationen
Für weitere Informationen können Interessierte Johanna Leinius über die E-Mail-Adresse Leinius@em.uni-frankfurt.de erreichen. Das gesamte Programm wird detailliert vom Büro für PR & Kommunikation unter Leitung von Dr. Dirk Frank koordiniert. Weitere Kontaktdaten sind:
- Telefon: 069/798-13753
- E-Mail: frank@pvw.uni-frankfurt.de
Die Diskussion über gesellschaftliche Gewalt und den Umgang mit Antisemitismus und Rassismus ist heute ein notwendiger Teil des öffentlichen Diskurses. Ein klarer Fokus auf Geschlechterforschung und intersektionale Ansätze könnte dazu beitragen, Lösungen für diese Herausforderungen zu finden. Mehr Informationen zu diesen Themen enthält auch die Publikation der Deutsche Gesellschaft für Soziologie.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die kommenden Veranstaltungen sowohl Raum für kritische Fragen als auch für einen interdisziplinären Austausch bieten. Für alle, die sich mit diesen komplexen Themen auseinandersetzen möchten, lohnt es sich, Teil dieser Diskurse zu werden und aktiv mitzuwirken.