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Klimawandel bedroht Alpen: Gletscher schmelzen und Sport beeinflusst!

Am 4. Juni 2025 hat das Expertenforum „Klima.Schnee.Sport“ ein neues Positionspapier veröffentlicht, das sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf den Winter- und Bergsport beschäftigt. Diese Fachgruppe, bestehend aus 14 Klima- und Sportforschungseinrichtungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, hat das Dokument aktualisiert, um neben dem Wintersport auch die Herausforderungen des Bergsports im Sommer zu thematisieren. Laut den Informationen von der Deutschen Sporthochschule Köln, unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Ralf Roth, soll das Positionspapier eine Grundlage für eine sachliche Diskussion sowie für langfristige Maßnahmen im Interesse von Natur, Mensch und Wirtschaft bieten.

In den letzten Jahrzehnten ist die Temperatur in Deutschland um 2,5 °C, in Österreich um 3,1 °C und in der Schweiz um 2,9 °C gestiegen. Experten erwarten, dass die Jahresmitteltemperatur im D-A-CH-Raum bis Ende des Jahrhunderts noch um mindestens weitere 2 °C ansteigen wird. Dieser langfristige Klimatrend ist durch steigende Treibhausgasemissionen und natürliche Klimavariabilität geprägt. Die Erwärmung hat bereits signifikante Auswirkungen auf den Winter mit einem Rückgang der natürlichen Schneedecke in tieferen und mittleren Lagen bis 1.500 Meter.

Einfluss auf die alpine Infrastruktur

Zusätzlich zu den winterlichen Veränderungen ist die alpine Infrastruktur stark betroffen. Der Deutsche Alpenverein (DAV) berichtete bei einer Pressewanderung im Ötztal über die Herausforderungen durch den Klimawandel. Besonders betroffen sind die Hütten und Wege, die unter Wasserknappheit in trockenen Sommern, Schäden durch Starkregen und der Instabilität des Untergrunds leiden. Dies führt zu einem erhöhten Instandhaltungsaufwand für Wege, die durch verstärkte Murentätigkeit gefährdet sind, und Routen, die infolge des Gletscherrückgangs unpassierbar werden.

Beispielhaft ist die Hängebrücke zwischen Langtalereckhütte und Ramolhaus zu nennen, die infolge des abtauenden Permafrosts zusätzliche Gefahren birgt. Der Langtalferner hat sich seit 1990 um 500 Meter zurückgezogen, was die Stabilität der Alpen beeinträchtigt. Gletscher sind unverzichtbare Wasserspeicher: In den Sommermonaten stammt ein erheblicher Teil des Wassers in hochgelegenen Flüssen aus Gletscherschmelze. Ein dramatischer Rückgang der Gletscherfläche wird bis Mitte des Jahrhunderts erwartet.

Auswirkungen auf den Bergsport und Klimabilanzierung

Der Rückgang der Gletscher hat weitreichende Folgen für den Bergsport. Gletscherspalten stellen eine zunehmende Gefahr dar, während die Moränenlandschaften mehr Vorsicht erfordern. Die steigende Gefahr durch Steinschlag infolge schmelzenden Permafrosts und die häufigeren extremen Wetterbedingungen erschweren die Durchführung von Bergsportaktivitäten. Diese Veränderungen wirken sich nicht nur auf die Praktiken der Sportler aus, sondern auch auf die heimische Flora und Fauna, die ebenfalls unter dem Klimawandel leidet.

Der DAV verfolgt das Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden und hat bereits zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen implementiert. Dazu zählen umfangreiche Emissionsbilanzierungen, die Ende 2023 ermittelt werden sollen. Bisher wurden bereits 660 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart, was dem Jahresverbrauch von 60 Haushalten entspricht. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen weiterhin die Alpen nutzen können.

Insgesamt bedrohen die Auswirkungen des Klimawandels nicht nur die alpine Landschaft, sondern auch das Klima in den betroffenen Regionen ist destabilisiert. Studien zeigen, dass seit 2000 jährlich etwa 273 Milliarden Tonnen Eis verloren gehen und auch mehr als 275.000 Gletscher weltweit gefährdet sind. Dies wird ergänzt durch Berichte, die darauf hinweisen, dass insbesondere in den Anden und Himalaya bis zum Ende des Jahrhunderts die Hälfte ihrer Masse verloren gehen könnte.

Das internationale Jahr des Gletschererhalts 2025 könnte den erforderlichen Investitionen in die Gletscherüberwachung neue Impulse geben. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie konsequent die Maßnahmen zur Minderung der Treibhausgasemissionen und die Anpassung an die Klimafolgen umgesetzt werden.

Zusammengefasst verdeutlichen die Herausforderungen, die durch den Klimawandel auf den Winter- und Bergsport zukommen, die Dringlichkeit, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Die Verantwortung liegt bei allen Beteiligten, die den Einfluss des Klimawandels auf die faszinierende alpine Welt nicht ignorieren können.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
dshs-koeln.de
Weitere Infos
alpenverein.de
Mehr dazu
deutschlandfunk.de

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