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Afrika im Fokus: Entdeckungsfahrt durch Geschichte und Kultur in Gotha!

Am 6. Juni 2025 wird in Gotha eine Sommerschule eröffnet, die sich mit den höfischen Wahrnehmungen Afrikas in der frühen Neuzeit auseinandersetzt. Diese Veranstaltung richtet sich an **Fortgeschrittene Studierende während der Masterarbeit, Promovierende, Postdocs sowie an Mitarbeiter*innen von Museen** und ähnlichen Institutionen. Besondere Aufmerksamkeit erhält das Programm von Personen, die an der Wahrnehmungs- und Wissensgeschichte Afrikas sowie der Geschichte der Hofkultur interessiert sind. Vorträge, Führungen und Workshops durch Expert*innen sollen die Teilnehmenden in die Bestände der Forschungsbibliothek Gotha, der Friedenstein Stiftung und des Staatsarchivs einführen, wie uni-erfurt.de berichtet.

Der historische Kontext dieser Sommerschule ist facettenreich. Afrika gilt seit der Antike als dritter Kontinent neben Europa und Asien, wobei Europäern oft nur der nördliche Teil bekannt war. Die maritime Expansion im 15. und 16. Jahrhundert ermöglichte es den iberischen Seefahrern, Afrika entlang der Küsten zu erschließen. Die markanten Ereignisse wie die Umrundung des Kap Bojador und die Überquerung des Äquators stehen dabei im Fokus. Afrika fasziniert und ist zugleich eine Quelle unsicherer Kenntnisse für die europäische Welt.

Historische Umstände in Gotha

Im Herzogtum Sachsen-Gotha, gegründet 1640 während des Dreißigjährigen Krieges, initiierte der erste Herzog, Ernst I. (1601–1675), bedeutende Reformen in Verwaltung, Schul- und Münzwesen. Er ließ Schloss Friedenstein als neue Residenz errichten und förderte die Äthiopistik, unter anderem durch die Einladung des abessinischen Geistlichen Abba Gregorius. Diese Aktivitäten belegen das wachsende Interesse an Afrika, das sich nicht nur auf die Wahrnehmung des Kontinents, sondern auch auf konkrete wissenschaftliche Erkundungen erstreckte. Die herzogliche Bibliothek sammelte Reiseberichte von Reisenden wie Johann Michael Wansleben und wuchs im 18. Jahrhundert signifikant.

Die Fragestellungen, die die Sommerschule aufwirft, sind vielschichtig. Sie lassen sich in vier zentrale Bereiche gliedern: die Gründe für das Interesse am Hof in Gotha, die Funktionen der Sammlungen, die Typizität dieses Interesses für die Frühe Neuzeit und den Sonderfall der vormodernen höfischen Kultur in Gotha.

Afrika im historischen Kontext

Die Geschichte Afrikas ist geprägt von unterschiedlichen kulturellen Regionen und dem Einfluss verschiedener Mächte über die Jahrhunderte. Der Kontinent, als Wiege der Menschheit, bietet mit seinen frühen menschlichen Vorfahren den Ursprung schriftlicher und archäologischer Funde. Von bedeutenden Zivilisationen wie Ägypten, das bereits um 3100 v. Chr. unter Menes vereinigt wurde, bis hin zu großen Handelsmächten wie Karthago und dem Königreich Aksum erstreckt sich die Historie Afrikas weit über Tausende von Jahren. Die Bantu-Völker breiteten sich aus dem Hochland und führten zu bedeutenden gesellschaftlichen Veränderungen gegen Ende der Antike und im Mittelalter, wie bpb.de beschreibt.

Der Kolonialismus, der im 19. Jahrhundert an Fahrt gewann, führte zu tiefgreifenden politischen und wirtschaftlichen Veränderungen. Zuvor beschränkten sich europäische Aktivitäten auf Handelsniederlassungen an der Küste, bevor eine regelrechte Inbesitznahme mit militärtechnologischen Fortschritten folgte. Die Berliner Konferenz von 1884 organisierte die Aufteilung Afrikas unter den europäischen Mächten und schuf neue Grenzen, die oft ethnischen und historischen Realitäten widersprachen. Die Kolonialherrschaft und die Ausbeutung führten nicht nur zu Konflikten zwischen den Völkern, sondern auch zu einer neuen afrikanischen Elite, die unter dem Druck der Kolonialverwaltungen entstand.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Sommerschule in Gotha nicht nur historische Kontexte und kulturelle Wahrnehmungen betrachtet, sondern auch zu einem tieferen Verständnis der komplexen Beziehungen zwischen Europa und Afrika beiträgt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-erfurt.de
Weitere Infos
de.wikipedia.org
Mehr dazu
bpb.de

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