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Neues Graduiertenkolleg in Mainz: Zeugenschaft im digitalen Zeitalter!

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Start eines neuen Graduiertenkollegs an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) bekannt gegeben. Dieses Kolleg trägt den Titel „Techniken des Bezeugens. Zeugenschaft als mediale und kulturelle Praxis“ und wird zum 1. April 2026 seine Arbeit aufnehmen. Die Forschungsinitiative wird zunächst für fünf Jahre mit rund 6,3 Millionen Euro gefördert, während die JGU zusätzlich 550.000 Euro bereitstellt.

Im Mittelpunkt des Graduiertenkollegs steht die Untersuchung der Zeugenschaft in einem digitalen Zeitalter. Es wird erforscht, wie sich Zeugenschaft in digitalen Medienumgebungen sowie innerhalb aktueller kultureller und künstlerischer Diskurse verändert. Diese Veränderungen werfen wichtige Fragen bezüglich der Auswirkungen auf die Kulturen der Gegenwart auf. Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Clemens Hoch hebt die Bedeutung der JGU für die Forschungsstärke und die Ausbildung des Nachwuchses hervor.

Themenschwerpunkte und Forschungsbereiche

Das Graduiertenkolleg wird 20 Doktorandinnen und Doktoranden sowie einer Postdoktorandin bzw. einem Postdoktoranden die Möglichkeit bieten, an einem strukturierten Forschungs- und Studienprogramm teilzunehmen. Die Laufzeit erstreckt sich bis zum 31. März 2031. Dabei werden verschiedene Aspekte der Zeugenschaft behandelt, darunter Zeug*innenvideos in sozialen Medien, Zeitzeug*innen-Hologramme und forensische Investigationsverfahren.

Das Forschungsprogramm gliedert sich in drei zentrale Arbeitsbereiche:

  • Neue Formationen und Konstellationen des Wissens
  • Komplexer werdende Prozesse und Anordnungen
  • Wandelnde Beziehungen zwischen Mensch und Maschine

Diese Bereiche sollen eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der Expertisen aus Medienwissenschaft, Filmwissenschaft, Theaterwissenschaft, Kunstwissenschaft, Kulturanthropologie und Ethnologie fördern. Doktorandinnen und Doktoranden sind gefordert, ihre Projekte disziplinär spezifisch zu entwickeln und gleichzeitig Bezug zum übergreifenden Thema des Kollegs herzustellen.

Die Bedeutung der Zeugenschaft

Das Thema Zeugenschaft wird als eine mediale und kulturelle Praxis verstanden, die Wissen beglaubigt, legitimiert, selektiert und manipuliert. Im Kontext gegenwärtiger Umbrüche ist es entscheidend, die epistemischen Bedingungen dieser Praxis sowohl in historischen als auch aktuellen Perspektiven zu betrachten. An der JGU wird in diesem Zusammenhang die Rolle von Zeugenschaft als alltägliche, dokumentarische sowie ästhetische Praxis untersucht, um deren Komplexität besser zu erfassen.

Das Graduiertenkolleg folgt damit dem Vorbild anderer erfolgreicher Graduiertenkollegs, die von der DFG gefördert werden. Diese Bildungsinitiativen sind speziell darauf ausgelegt, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu unterstützen und auf eine akademische Laufbahn vorzubereiten. Die DFG fördert somit aktiv die Bewältigung der Herausforderungen, mit denen Doktorandinnen und Doktoranden in der heutigen Forschungslandschaft konfrontiert sind.

Für interessierte angehende Forscherinnen und Forscher besteht die Möglichkeit, sich für diese Positionen zu bewerben, wobei die neue Initiative die Forschungslandschaft an der JGU deutlich bereichern wird. Weitere Informationen zu Fördermöglichkeiten und spezifischen Anforderungen finden sich direkt auf der Webseite der DFG.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
presse.uni-mainz.de
Weitere Infos
zeugenschaft.uni-mainz.de
Mehr dazu
dfg.de

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