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Kunstgeschichte neu erleben: Ausstellung zum Jubiläum in Frankfurt!

Das Kunstgeschichtliche Seminar der Goethe-Universität Frankfurt feiert in diesem Jahr sein 110-jähriges Bestehen. Die Eröffnung des Seminars fand am 5. April 1916 im Städelschen Kunstinstitut statt, nachdem der Lehrbetrieb bereits ein Jahr früher begann. Die Zeit zwischen den Weltkriegen war für das Institut geprägt von Euphorie, finanziellen Entbehrungen und Entlassungen, die nach der nationalsozialistischen Machtübernahme stattfanden. Diese politischen Turbulenzen führten fast zur Schließung des Instituts, während Kriegsschäden großen Einfluss auf die Lehrmittelsammlung hatten.

Um die Geschichte des Instituts zu würdigen und die Relevanz der wissenschaftlichen Arbeit zu verdeutlichen, wird vom 26. Juni bis zum 31. August 2025 die Ausstellung „Unboxing (Art-)History. Ein Fach und seine (Bild-)Medien“ im Schopenhauer-Studio der Universitätsbibliothek Frankfurt präsentiert. Diese Ausstellung zeigt Exponate, die die Entwicklung der Kunstgeschichte in Frankfurt illustrieren und grundlegende Aspekte der wissenschaftlichen Arbeit darstellen.

Die Ausstellung und ihre Exponate

„Unboxing (Art-)History“ basiert auf einer Box aus dem Nachlass von Rudolf Kautzsch, dem ersten Ordinarius des Instituts. Diese Box enthält rund 800 Fotografien, darunter auch 60 Werke von Albert Renger-Patzsch. Die Ausstellung zeigt zudem Artefakte wie Bücher, Mappenwerke, Glasdias, Fotografien, handschriftliche Aufzeichnungen und technische Apparate, welche die Anfänge der Kunstgeschichte in Frankfurt nachzeichnen. Der verantwortliche Kurator Thomas Helbig von der Goethe-Universität spiegelt in dieser Auswahl die Veränderungen in Werkzeugen, Methoden und Vorgehensweisen der Kunstwissenschaft wider.

Wesentlich für die Erarbeitung der Ausstellung waren die Ergebnisse von Lehrveranstaltungen, die seit dem Sommersemester 2024 durchgeführt wurden. Die Studierenden haben aktiv an der Aufbereitung der Inhalte mitgewirkt, um die gesellschaftliche und akademische Relevanz der Themen sichtbar zu machen. Beleuchtet werden unter anderem die Dissertation von Ottilie Rady und die Biografie von Erna Auerbach, die zentrale Figuren in der Geschichte des Instituts sind.

Vernissage und Öffnungszeiten

Die Vernissage findet am 26. Juni 2025 um 19 Uhr im Foyer der Zentralbibliothek, Freimannplatz 1 in Frankfurt statt. Die Ausstellung ist bis zum 31. August 2025 zu sehen. Die Besucher können die Ausstellung dienstags bis freitags von 10:30 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 10:30 bis 18 Uhr kostenlos besuchen. Montags bleibt die Ausstellung geschlossen.

Zusätzlich wird auf einer eigens eingerichteten Webseite die Geschichte des Instituts dokumentiert. Dieses Projekt wird durch das Schreibzentrum der Goethe-Universität, die Vereinigung der Freunde und Förderer der Universität sowie die Benvenuto Cellini-Gesellschaft unterstützt. Diese umfassende Darstellung der Institutsentwicklung zielt darauf ab, nicht nur die geschichtlichen Aspekte zu beleuchten, sondern auch die aktuellen Perspektiven der Kunstgeschichte aufzuzeigen.

In einem weiteren Kontext wird auf die Entwicklungen im Bereich der Kunst- und Bildwissenschaften hingewiesen, mit besonderen Bezugnahme auf das Münchner Memorandum 2024, das auf der Publikationsplattform ART-Dok veröffentlicht wurde. Diese Plattform, die von der Universitätsbibliothek Heidelberg bereitgestellt wird, ermöglicht es, wichtige Dokumente in elektronischer Form und nach den Grundsätzen des Open Access dauerhaft zu archivieren und zu zitieren.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
puk.uni-frankfurt.de
Weitere Infos
ub.uni-frankfurt.de
Mehr dazu
kunstgeschichte.org

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