Die Technische Universität München (TUM) hat angekündigt, dass TUM Asia künftig als Standort des Bayerischen Hochschul- und Innovationszentrums Asien-Pazifik (BayAP) fungieren wird. Dies stellt einen bedeutenden Schritt in der internationalen Ausrichtung der Universität dar, die seit über 22 Jahren in Singapur aktiv ist. TUM Asia ist die erste deutsche akademische Einrichtung im Ausland, die bereits seit ihrer Gründung im Jahr 2002 eine Kombination aus deutscher Ingenieurausbildung mit asiatischer Relevanz bietet. Über 3.000 Studierende aus mehr als 45 Ländern wurden hier ausgebildet, wovon über 2.200 Alumni ihre Programme erfolgreich abgeschlossen haben. Aktuell sind mehr als 600 Studierende eingeschrieben und profitieren von den vielen angebotenen Programmen.
TUM Asia hat kürzlich ihre Standorte auf dem Campus der Nanyang Technological University (NTU) und dem neuen Campus des Singapore Institute of Technology (SIT) verlegt. Die Lehre umfasst zwei Bachelor- und fünf Master-Studiengänge, welche in Zusammenarbeit mit renommierten Partnerinstitutionen, wie der National University of Singapore (NUS) und NTU, angeboten werden. Durch diese Initiativen wird eine praxisnahe Ausbildung gewährleistet, die den Anforderungen der Industrie gerecht wird.
Ziele von BayAP
Das Bayerische Hochschul- und Innovationszentrum Asien-Pazifik hat das Ziel, die internationale akademische Zusammenarbeit zu fördern und Synergien zwischen bayerischen und singapurischen Hochschulen sowie deren Start-up- und Innovationsökosystemen zu schaffen. Besonders im Bereich der DeepTech, Innovation und Unternehmertum wird eine enge Verbindung angestrebt. TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann hebt die Bedeutung dieser Expansion für die Internationalisierungsstrategie der Universität hervor und betont die gemeinsame Innovationskultur von Bayern und Singapur.
BayAP wird von verschiedenen Institutionen unterstützt, darunter die Singapore Economic Development Board (EDB), das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). Dies unterstreicht die hohe Wertschätzung, die TUM Asia und das neue Zentrum in internationalen Bildungsfragen genießen.
Integration in internationale Hochschulkooperationen
In den letzten Jahren engagieren sich deutsche Hochschulen zunehmend in internationalen Hochschulkooperationen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass transnationale Bildung (TNB) zu einem bedeutenden Bestandteil der Internationalisierungsstrategien wird. Im Jahr 2013 wurde der Kodex für deutsche Hochschulprojekte im Ausland verabschiedet, der qualitative akademische und ethische Mindestanforderungen festlegt. Diese Anforderungen müssen sowohl von deutschen Hochschulen als auch von ausländischen Partnern eingehalten werden und positionieren die Hochschulen als qualitätsbewusste und interkulturell sensible Akteure im globalen Bildungswettbewerb.
Die Errichtung des BayAP und die Rolle von TUM Asia sind nicht nur Schritte zur Stärkung der akademischen Zusammenarbeit, sondern auch Meilensteine für die Förderung von Forschung und Innovation in der Region. Die Initiativen kombinieren akademische Exzellenz mit praktischen Anwendungen und bieten Studierenden die Möglichkeit, sich in einem dynamischen Umfeld zu entwickeln.
In einer Zeit, in der globaler Austausch und internationale Zusammenarbeit immer wichtiger werden, setzen die TUM und ihre internationalen Partner Maßstäbe für die zukünftige Hochschulbildung und Forschung.
