
Am 28. Juni 2025 wird der Sport and Mental Health Summit 2025 stattfinden, das von Prof. Dr. Moritz Petzold, einem führenden Experten im Bereich der Bewegungsförderung, initiiert wurde. Das Symposium trägt den Titel „Von der Evidenz zum Handeln: Status Quo und Optimierung der Bewegungsförderung in verschiedenen Fachdisziplinen und Sektoren der Gesundheitsversorgung“. Die Veranstaltung verspricht, ein bedeutendes Forum für die Diskussion über die Integration körperlicher Aktivität in die Behandlung und Prävention chronischer Erkrankungen zu sein.
Besonders im Fokus stehen dabei Fachvertreter:innen aus den Bereichen Psychologie, Allgemeinmedizin sowie Sport- und Bewegungstherapie. Diese interprofessionelle Durchmischung zielt darauf ab, den Austausch zwischen den Disziplinen zu fördern und innovative Ansätze zur Bewegungsförderung zu entwickeln. Insbesondere sollen Strategien zur ambulanten Versorgung, im Krankenhausbereich und in der Rehabilitation diskutiert werden, so [medicalschool-berlin.de] berichtet.
Sichere Evidenzen für Bewegungsförderung
Die wissenschaftlichen Beiträge der Veranstaltung sind vielversprechend. Prof. Dr. Moritz Petzold wird Erkenntnisse einer deutschlandweiten Querschnittsstudie präsentieren, in der die Wissen und Einstellungen klinischer Psycholog:innen zur Empfehlung körperlicher Aktivität analysiert werden. Ebenfalls wird PD Dr. Sabrina Kastaun Einblicke in die Umsetzung von Bewegungsberatung speziell für Menschen mit koronarer Herzkrankheit geben, die in zwei Teilstudien erprobt wurde.
Ein weiterer interessanter Ansatz kommt von PD Dr. Wolfgang Geidl, der die Optimierung bewegungsförderlicher Therapien in der medizinischen Rehabilitation beleuchten wird. Die Projekte PRO-BT und STABEKO versprechen innovative Lösungen, um Bewegungsförderung effektiv in therapeutische Prozesse zu integrieren. Das Symposium wird somit eine Plattform bieten, um moderne Ansätze und lange bestehende Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung gegenseitig zu beleuchten.
Interprofessionelle Zusammenarbeit als Schlüssel
Die Notwendigkeit interprofessioneller Zusammenarbeit wird durch einen Beitrag von [aerzteblatt.de] weiter akzentuiert. Diese formiert sich als Voraussetzung für eine funktionierende Bewegungsversorgung im Gesundheitswesen. Ein Beispiel für erfolgreiche Integration ist die Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH (KHMOL), die seit zehn Jahren eine strukturierte Behandlung von Diabetes mellitus implementiert. Zuvor wurde Diabetes oft nur „nebenbei“ behandelt, was zu einer Vielzahl von Komplikationen führte.
Die KHMOL hat es geschafft, verschiedene Fachdisziplinen wie Chirurgie und Anästhesie zu vernetzen, was die Behandlung von Diabetikern erheblich verbessert hat. Die Einführung eines multiprofessionellen Netzwerks führte zu einer signifikanten Reduzierung der Verweildauer und perioperativen Komplikationen, was als positives Beispiel für interprofessionelle Zusammenarbeit dient.
Diese Ansätze sind nicht nur in der Diabetesbehandlung relevant. Der Bedarf an Fachwissen und Kompetenzen im Bereich Bewegung ist dringend, besonders angesichts der aktuellen Defizite in der deutschen Gesundheitsversorgung, wie es in dem [thieme-connect.com] Positionspapier der DNVF AG Bewegungsbezogene Versorgungsforschung hervorgehoben wird. Die Integration von Bewegungsangeboten in alle Versorgungskontexte sei entscheidend, um das Potenzial zu nutzen, welches Bewegungsversorgung zur Kostenreduktion im Gesundheitswesen hat.
Zusammenfassend zeigt der bevorstehende Sport and Mental Health Summit 2025, wie zentral Bewegung und interprofessionelle Zusammenarbeit für die Gesundheitsversorgung sind. Die Symposiumsteilnehmer:innen dürfen auf innovative Ansätze hoffen, um Bewegungsangebote besser in die Versorgung chronisch kranker Menschen zu integrieren und gleichzeitig die Kommunikation zwischen den verschiedenen Berufsgruppen zu stärken.