Am 27. Juni 2025 nimmt die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) am bundesweiten Digitaltag teil, der unter dem Motto „Digitale Demokratie. Mitreden. Mitgestalten. Mitwirken.“ steht. Dieser Tag zielt darauf ab, die Chancen der Digitalisierung aufzuzeigen und Raum für Diskussionen über digitale Themen zu schaffen. Informationen zu diesem Initiativenport finden sich auf der Website der Universität, wie uni-giessen.de berichtet.
Die JLU organisiert ein umfangreiches Programm, das sich sowohl an Lehrende, Mitarbeitende als auch interessierte Studierende richtet. Am Digitaltag selbst gibt es von 9 bis 12.30 Uhr zehn Online-Vorträge sowie Diskussionsformate und zwei Präsenzveranstaltungen. Die Veranstaltungen werden über die Plattform BigBlueButton angeboten und sind ohne vorherige Anmeldung zugänglich.
Vielfältige Themen im Fokus
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Themen Künstliche Intelligenz (KI) und digitale Lehre. Am 28. Juni 2025 wird der Gießener Kirchenplatz zur digitalen Erlebnisfläche, wo Besucher von 10 bis 16 Uhr digitale Anwendungen ausprobieren und mit Experten ins Gespräch kommen können. Hier wird auch der JLU-Stand vertreten sein, wo Prof. Dr. Eberhard Kurz und Wintana Habte über die „Nutzung von Daten im städtischen Raum“ informieren.
Das Büro für Digitalisierung organisiert die verschiedenen Angebote und initiiert den Austausch über digitale Lehr- und Lernmethoden an der Universität, ergänzt durch die Veranstaltung „Digitale Lehre im Dialog“, die von Maja Bärenfänger moderiert wird. Diese gibt Einblick in digitale Lehr-Lernszenarien verschiedener Fachbereiche, wobei Lehrende ihre Erfahrungen und innovativen Ansätze präsentieren.
- Tina Jung (FB 03) über interaktive Lernmethoden in der Lehramtsausbildung;
- Kathrin Büttner (FB 10) behandelt Statistik in der Tiermedizin;
- Elmar Schlüter und Fabian Röseler (FB 03) zeigen die Nutzung von Podcasts zur Weitergabe studentischer Praxiserfahrungen;
- Dominik Kainz (FB 05) präsentiert die Erstellung eines Online-Zertifikatskurses für Deutsch als Zweitsprache;
- Birte Pfeiffer-Morhenn und Antonia Giebel (FB 10) stellen interaktive Lernangebote im Clinical Skills Lab vor.
Der Austausch und das Teilen von Best Practices stehen hier im Vordergrund, um die digitale Lehre an der Universität zu bereichern und weiterzuentwickeln.
Die Rolle der Digitalisierung in der Bildung
Die Digitalisierung im Bildungssystem wird zunehmend als wichtig erkannt, doch gibt es Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Julia Knopf, Professorin für Didaktik und Digitalität, weist darauf hin, dass digitale Hilfsmittel und Künstliche Intelligenz nicht als Belastung, sondern als Unterstützung für Lehrkräfte dienen sollten. Sie betont, dass dafür klare politische Unterstützung und eine Einbeziehung aller Bildungsakteure notwendig sind, um die Digitalisierung sinnvoll zu gestalten. Der Fokus sollte dabei auf einer kontinuierlichen Evaluierung der Maßnahmen sowie der notwendigen personellen Unterstützung liegen.
Medienkompetenz wird als Schlüsselkompetenz betrachtet, die sich jedoch noch nicht ausreichend im regulären Schulunterricht widerspiegelt. Gleichzeitig betont Knopf die Bedeutung von KI, um Lehrkräfte von administrativen Aufgaben zu entlasten und individuelle Fördermöglichkeiten zu schaffen.
Die Herausforderungen in der Ausbildung der Lehrkräfte erfordern ein Umdenken in der Gesellschaft, da die derzeit vorhandenen Fortbildungsangebote oft nicht auf die Dynamik der digitalen Veränderungen eingehen. Die Forderung nach flexiblen, orts- und zeitunabhängigen Fortbildungsmethoden ist umso wichtiger, wenn ein nachhaltiger Wandel in der Bildungslandschaft erreicht werden soll. Diese Aspekte finden in den Angeboten am Digitaltag eine wichtige Berücksichtigung, wie digitaltag.eu und zdfheute.de hervorheben.
