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Klanglandschaften Hannovers: Wie sie unser Wohlbefinden fördern können

In einem innovativen Promotionsprojekt am Institut für Umweltplanung der Leibniz Universität Hannover wird derzeit die Klanglandschaft von Hannovers Grünflächen untersucht. Das Ziel dieser Forschung ist es, die Wahrnehmung der akustischen Umgebungen durch die Bürgerinnen und Bürger zu erfassen und zu analysieren. Hierfür wird eine kartenbasierte Online-Umfrage durchgeführt, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur aktiven Mitgestaltung einlädt. Die Umfrage dauert etwa 10 Minuten und umfasst sowohl natürliche als auch menschliche Geräusche, die die Klanglandschaft prägen.

Durch die Teilnahme haben Bürgerinnen und Bürger nicht nur die Möglichkeit, ihre Eindrücke einzubringen, sondern nehmen auch an einer Verlosung von zwei Präsentkörben im Wert von jeweils 25 Euro teil. Interessierte können sich für weitere Informationen an Sabine Elsner vom Institut für Umweltplanung wenden.

Die Bedeutung von Klanglandschaften in Städten

Das Konzept der Klanglandschaften, auch „Soundscapes“ genannt, spielt eine wesentliche Rolle in der Gestaltung urbaner Lebensräume. Laut Nutz deinen Ort umfassen städtische Soundscapes akustische Darstellungen von Orten in Städten, die Klänge von Menschen, Tieren, Natur und technischen Geräuschen einschließen. Diese Klänge beeinflussen die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Stadtbewohner und formen die Identität einer Stadt.

Die Klangforschung hat dabei gezeigt, dass sowohl harmonische Klänge als auch Lärmphänomene erhebliche Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der Anwohner haben. Es wird zunehmend erkannt, dass die Gestaltung akustisch angenehmer Räume die Gemeinschaft fördert und das Zusammenleben erleichtert. Beispiele für natürliche Klänge sind der Gesang von Vögeln oder Geräusche, die von Wäldern und Flüssen ausgehen. Forschungsprojekte untersuchen, wie diese Klänge die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürger beeinflussen können.

Akustische Analysen und neue Technologien

Die Nutzung digitaler Technologien und akustischer Messverfahren trägt zur Analyse der Klanglandschaften in Städten bei. Ein herausragendes Beispiel ist das Projekt „CitySoundscapes“, das der Zusammenhang zwischen Biodiversität und mentaler Gesundheit durch Klanglandschaften untersucht. Dabei werden in verschiedenen Stadtteilen von München akustische Daten gesammelt und die Ergebnisse in Karten verarbeitet, die akustischen Komfort und Biodiversität visualisieren.

Citizen Scientists werden aktiv in die Forschung eingebunden, wobei Hörspaziergänge und die Nutzung der Dawn Chorus App, mit der Bürgerinnen und Bürger Vogelstimmen aufzeichnen, eine zentrale Rolle spielen. Diese Initiative hebt die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Bevölkerung hervor, um die Klanglandschaften zu verstehen und zu gestalten.

Zudem zeigen kreative Ansätze, wie Komponisten und Künstler, durch Field Recordings und Installationen, städtische Klänge in ihre Werke integrieren. Die Kombination von wissenschaftlicher Analyse und künstlerischer Interpretation schafft ein umfassendes Bild der akustischen Identität von Städten.

Um die positiven Aspekte von Klanglandschaften zu fördern, sind weitere Maßnahmen zur Lärmreduktion und zur Schaffung von grünen, klangfreundlichen Zonen nötig. Die Forschung zeigt, dass harmonische Klänge und die Erhaltung städtischer Soundscapes nicht nur für die Lebensqualität, sondern auch für die Gesundheit der Bevölkerung ausschlaggebend sind.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-hannover.de
Weitere Infos
nutzdeinenortdannbleibenwirdort.de
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lss.ls.tum.de

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