
Am 3. Juli 2025 fand an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) die Preisverleihung des Wettbewerbs „Low-Emission-Schools SH 2025“ statt. Diese Veranstaltung markierte bereits die dritte Auflage des Wettbewerbs, der mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, Schulen in Schleswig-Holstein dabei zu unterstützen, innovative Klimaschutzprojekte zu entwickeln und umzusetzen. Umweltminister Tobias Goldschmidt ehrte an diesem Tag insgesamt neun Schulen, die in drei Kategorien für ihre zukunftsweisenden Projekte ausgezeichnet wurden.
Rund 90 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte nahmen an der Feier teil, die durch prominente Vertreter der akademischen und politischen Welt bereichert wurde. Darunter waren Prof. Dr. Frank Kempken, Gyde Opitz, Prof. Dr. Frank Osterwald und Niklas Bebendorf. Prof. Dr. Willfried Hoppe lobte den beeindruckenden Einsatz der prämierten Schulen für den Klimaschutz und hob hervor, wie wichtig solche Engagements für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft sind. Über 122 Schulen aus Schleswig-Holstein hatten seit April 2022 am Wettbewerb teilgenommen und bewegten damit viele junge Menschen, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen.
Anerkennung und Unterstützung durch Partner
In der Kategorie „Low-Emission-School“ waren die Prämien von der Europäischen Klimaschutzstiftung (EKSH) bereitgestellt worden. Insgesamt stellt die EKSH ein Budget von 100.000 EUR für die Umsetzung von Schülerideen im LESSCO2-Projekt zur Verfügung. Die ersten 100 Schulen, die am Wettbewerb teilnahmen, erhielten jeweils 1.000 EUR zur Förderung ihrer Projekte zur CO2-Einsparung.
Zusätzlich wurden in der Kategorie „Kreative Klima-Retter“ Preisgelder von den Sparkassen Schleswig-Holstein bereitgestellt. Das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung prämierte die Gewinner in der Kategorie „WERT-volle Schulen“. Der Wettbewerb ist Teil des Verbundprojektes „Low-Emission-Schools in Norddeutschland“, das durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des BMWK gefördert wird. Über 240 Schulprojektwochen wurden bereits durchgeführt, die zur nachhaltigen Umgestaltung von Schulen beitragen.
Projektwochen und Bildung für Nachhaltigkeit
Lehramtsstudierende der Universitäten Kiel und Hannover sind aktiv in das Projekt involviert, indem sie Projektwochen zum Klimaschutz in den beteiligten Schulen durchführen. Die Aktivitäten werden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Vernetztes Denken Bredeneek koordiniert und erhalten Unterstützung vom Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein sowie dem Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung.
Das Hauptziel dieser Initiative ist es, indirekt alle Schüler*innen der beteiligten Schulen zu erreichen. Es wird ein besonderer Fokus auf die Wirkketten in den Bereichen Ernährung, Ressourcenverbrauch, Kleidung, Lebensmittelverschwendung, Mobilität und Energieverbrauch gelegt. Diese gemeinsame Anstrengung wird voraussichtlich zu signifikanten Ersparnissen bei den Treibhausgas-Emissionen führen.
Der Ablauf der Projektwochen erfolgt in vier Phasen: Ausbildung der Lehramtsstudierenden, Vorbereitung der Projektwochen, Durchführung und Nachbereitung. Der gesamte Projektzeitraum erstreckt sich bis September 2024, wobei bis Ende 2022 bereits erste Projektwochen an 40 Schulen geplant waren. Die Initiative hat das Potenzial, über Multiplikatoreffekte mehr als 100.000 Schüler*innen anzusprechen, wobei die erwartete Treibhausgas-Ersparnis durch verschiedene Projektideen etwa 25.500 Tonnen CO2 betragen könnte.
Umweltbildung spielt dabei eine zentrale Rolle. Junge Menschen sollen aktiv an der Gestaltung von Bildungsangeboten für Nachhaltigkeit beteiligt werden, um ihre Bedeutung für die Transformation der Gesellschaft in Richtung einer umweltfreundlicheren Zukunft zu unterstreichen
Insgesamt zeigt das Engagement der Schulen und die Unterstützung durch diverse Institutionen, dass ein nachhaltiger Klimaschutz nur durch gemeinsames Handeln und innovative Ideen gelingen kann. Mehr Informationen zu den Projekten und den Fördermöglichkeiten finden Sie unter uni-kiel.de, klimaschutz.de und umweltbundesamt.de.