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Lebendige Bibliothek in Marburg: Zukunft der psychischen Gesundheit für Jugendliche!

Am 2. Juli 2025 fand im Alten Botanischen Garten der Philipps-Universität Marburg das Projekt „Living Library“ statt. Dieses innovative Format gewann durch die Beteiligung von über 300 Schülerinnen und Schülern aus sechs Marburger Schulen an Bedeutung. Die Veranstaltung zielt darauf ab, einen persönlichen Austausch zwischen Schüler*innen und Psychologie-Studierenden zu fördern.

Das Konzept der „Living Library“ basiert auf internationalen Vorbildern, wurde jedoch speziell für junge Zielgruppen weiterentwickelt. Psychologiestudierende fungieren dabei als „lebendige Bücher“, die einen authentischen Zugang zur psychischen Gesundheit bieten. Durch diesen Austausch sollen altersgerechte Einblicke in psychische Belastungen gegeben und gesunde Bewältigungsstrategien vermittelt werden.

Wichtige Aspekte und Ziele der Veranstaltung

Die Lehrenden Alina Oschwald und Pius Kern betonen, wie wichtig das Kindes- und Jugendalter für die Entwicklung von Bewältigungsstrategien ist. Das Projekt verfolgt mehrere Ziele:

  • Vorurteile abbauen und offenen Umgang mit psychischen Belastungen fördern.
  • Wissen über psychische Gesundheit und Informationen über Risiken und Schutzfaktoren bereitstellen.
  • Wege zur Stärkung der seelischen Widerstandskraft aufzeigen.

Seit seiner Einführung im Jahr 2019 hat die Living Library das Ziel, die psychische Gesundheit von Jugendlichen zu stärken. Die Themen der 2025er Ausgabe reichen von Konzentration und sozialer Kompetenz bis hin zu Emotionsregulation und Problemlösungen. Besondere Beachtung finden dabei auch die Herausforderungen, die durch die Pandemie und aktuelle Krisen entstanden sind.

Die aktuelle Situation der psychischen Gesundheit von Jugendlichen

Der Kindergesundheitsbericht 2023 zeigt, dass Kinder und Jugendliche in Deutschland stark unter psychischen Belastungen leiden. Es gibt über acht Millionen betroffene Jugendliche, wobei insbesondere Mädchen häufig Symptome wie Depressionen und Angststörungen aufweisen. Die Pandemie hat die Situation zusätzlich verschärft, ebenso wie neue Sorgen, die beispielsweise durch den Ukrainekrieg und die Klimakrise hervorgebracht wurden.

Experten machen auf die Überlastung der Gesundheits-, Schul- und Jugendhilfesysteme aufmerksam und fordern dringend präventive, lebensnahe Angebote. Wartezeiten auf Therapieplätze sind oft zu lang, was zu einer unzureichenden Versorgung führt. Im Bericht wird auch die Notwendigkeit betont, mentale Gesundheit in den Lehrplan zu integrieren und psychosoziale Fachkräfte sowie Schulpsychologen zu fördern.

Besonders besorgniserregend ist das Phänomen der Klimaangst. Eine Umfrage zeigt, dass 59 Prozent der 16- bis 25-Jährigen große Sorgen wegen des Klimawandels haben. Diese Angst wird nicht als psychische Erkrankung klassifiziert, kann jedoch Jugendliche dazu motivieren, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die „Living Library“ nicht nur eine wichtige Informationsquelle ist, sondern auch ein zeitgemäßes Format darstellt, um jungen Menschen bei der Bewältigung ihrer psychischen Gesundheitsfragen zur Seite zu stehen. Die Kombination aus persönlichem Austausch und fachlichem Wissen könnte entscheidend dazu beitragen, die resilience unter Jugendlichen zu stärken und die Stigmatisierung psychischer Probleme abzubauen.

Für weitere Informationen über die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen können die Berichte auf den Webseiten von Uni Marburg, Ärzteblatt und BPTK eingesehen werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-marburg.de
Weitere Infos
aerzteblatt.de
Mehr dazu
bptk.de

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