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FISU-Weltkonferenz: Mental Health im Sport im Fokus der Studentenwelt!

Am 7. Juli 2025 ist eine wichtige Veranstaltung im Bereich des Sportes im Anmarsch: die FISU World University Games, die ab der zweiten Julihälfte in Duisburg und Essen stattfinden werden. Rund 8.500 Athlet:innen aus mehr als 170 Ländern sind eingeladen, in 18 Sportarten zu konkurrieren. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der begleitenden FISU-Weltkonferenz, die vom 17. bis 19. Juli 2025 in der Bochumer Jahrhunderthalle stattfinden wird. Diese Konferenz widmet sich zentralen Themen wie Nachhaltigkeit und (psychischer) Gesundheit durch Sport.

Organisiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Thomas Mühlbauer von der Universität Duisburg-Essen (UDE), der die Konferenz koordiniert. Über 400 Teilnehmende aus 40 Ländern werden erwartet, um sich in Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen auszutauschen. Themen wie die mentale Gesundheit von Athlet:innen, Leistungsdruck, Resilienz und Rückkehr nach Verletzungen stehen auf der Agenda. Zudem wird es Mitmach-Stationen für alle Altersgruppen geben, in denen die Teilnehmenden ihre Balance und Muskelkraft erproben können.

Thema mentale Gesundheit im Sport

Eines der Highlights der Konferenz wird der Beitrag von Professorin Rosemary Purcell sein, die als Expertin für mentale Gesundheit im Spitzensport gilt. Sie ist Professorin an der University of Melbourne und leitet das Forschungsprojekt zum Thema psychische Gesundheit im Sport. Purcell ist auch für den Wissenstransfer bei Orygen, dem nationalen Zentrum für Frühintervention im Bereich psychischer Gesundheit in Australien, verantwortlich. Bei der Konferenz wird sie die Unterschiede in der psychischen Gesundheit von jugendlichen Athlet:innen zu ihren nicht sportlich aktiven Altersgenossen analysieren.

Purcell betont die Notwendigkeit, ein unterstützendes Sportumfeld zu schaffen, das die mentale Gesundheit fördert. Sie wird Themen wie Selbstmitgefühl bei selbstkritischen Athlet:innen ansprechen und darauf hinweisen, wie wichtig es ist, dass Trainer:innen und Sportfunktionär:innen für die mentale Gesundheit der Athlet:innen sensibilisiert werden. Laut Purcell sollte die Unterstützung für junge Talente stets darauf abzielen, Höchstleistungen zu erzielen, ohne die psychische Gesundheit zu gefährden.

Ein wachsendes Bewusstsein für psychische Gesundheit

Die Relevanz der mentalen Gesundheit im Leistungssport hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Dennoch ist die interdisziplinäre Arbeit in der Sportpsychologie und Sportmedizin oftmals noch unzureichend. Veraltete Annahmen über psychische Störungen bestehen nach wie vor unter Fachleuten. Während die Forschung zu den physischen Aspekten von Verletzungen voranschreitet, wird die psychische Gesundheit häufig stiefmütterlich behandelt. Studien zeigen, dass etwa 13-20% der Leistungssportler im Laufe ihres Lebens an Depressionen leiden, und fast ein Drittel der aktiven Sportler kämpft mit Angststörungen und dem Risiko für Alkoholmissbrauch.

Besonders in der Zeit der COVID-19-Pandemie wurden viele Athlet:innen mit psychischen Herausforderungen konfrontiert. Die Unsicherheiten während dieser Zeit führten dazu, dass nur 18% der Sportler professionelle psychologische Unterstützung in Anspruch nahmen. Diese Problematik bleibt oft ein Tabuthema. So hat die Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner offen über ihre eigenen Erfahrungen gesprochen und die Bedeutung von Unterstützung hervorgehoben.

Die FISU World Conference 2025 wird nicht nur eine Plattform bieten, um diese kritischen Themen zu diskutieren, sondern auch den wichtigen Schritt zur Förderung der mentalen Gesundheit im Sport unterstützen. Durch Aufklärung und Sensibilisierung für psychische Erkrankungen soll ein Umfeld geschaffen werden, in dem Athlet:innen die notwendige Unterstützung erhalten, um ihre volle Leistungsfähigkeit zu erreichen.

Insgesamt wird die Eröffnung der FISU-Weltkonferenz am 17. Juli durch Ina Brandes, die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, begleitet. Auch die Rektor:innen der Universitäten im Ruhrgebiet werden die internationalen Gäste begrüßen, während FISU-Präsident Leonz Eder das FISU-Siegel „Gesunder Campus“ überreichen wird. So bietet die Veranstaltung nicht nur sportliche Wettkämpfe, sondern auch eine umfassende Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, denen sich Athlet:innen im Kontext der mentalen Gesundheit gegenübersehen.

Für weitere Informationen zur Konferenz lesen Sie bitte die Berichterstattung von Universität Duisburg-Essen, Rhine-Ruhr 2025 und Sportärztezeitung.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-due.de
Weitere Infos
rhineruhr2025.com
Mehr dazu
sportaerztezeitung.com

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