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Zukunft der Weideflächen: Experten diskutieren Lösungen gegen Wüstenbildung!

Am 8. Juli 2025 startete der Tag mit einer einstündigen Fahrt zum Gemeinschaftsdorf Ozangarangombe, wo über 80 Teilnehmer zusammenkamen. Zu den Anwesenden gehörten Bauern, Mitglieder von Naturschutzverbänden sowie Vertreter der Landbehörde. Außerdem waren Oberhäupter der Dörfer und Vertreter von drei Universitäten vor Ort. Prof. Anja Linstädter von der Universität Potsdam stellte in ihrem Vortrag das NamTip-Projekt vor, das sich mit den ökologischen Kipppunkten in Namibia beschäftigt.

Das Projekt hat das Ziel, ein besseres Verständnis für die Desertifikation in Trockengebieten zu entwickeln. Dr. Clara Nesongano von der UNAM präsentierte Indikatoren zur Bestimmung des Zustands der Weideflächen. Die teilnehmenden Experten betonten die Dringlichkeit, da die Übernutzung natürlicher Ressourcen und der Klimawandel die Ökosysteme erheblich unter Druck setzen.

Wichtige Themen und Präsentationen

Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Bedeutung des Ausdünnens von Buschwerk für gesunde Weideflächen, worüber Dr. Mark Bilton sprach. Er zeigte Pflanzenproben, die die Notwendigkeit dieser Maßnahmen verdeutlichten. Dr. Diego Menestrey Schwieber präsentierte eine Karte des Gemeinschaftsgebiets und erläuterte, dass die Viehbestände in allen Dörfern die nachhaltige Tragfähigkeit von maximal 18 Rindern pro Hektar überschreiten.

Nach der Mittagspause präsentierten Lernende des EduVentures-Programms ihre wissenschaftlichen Ergebnisse. Nali Moyo, Doktorandin an der Namibia University of Science and Technology (NUST), stellte verschiedene Strategien zur Wiederherstellung degradierter Weideflächen vor. Hierbei erwähnte sie Methoden wie Brachlegung und Neuaussaat, um die Belastungen durch die derzeitige Bewirtschaftung zu mindern.

Vorhaben und zukünftige Maßnahmen

Dr. Menestrey Schwieber schlug den Bau eines Zauns um das Gemeindegebiet vor, um die Weideflächen vergrößern und Rotationsweiden einführen zu können. Die Diskussion endete mit Dankesworten eines Mitglieds der Okakarara-Naturschutzorganisation, die den engagierten Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Stakeholdern würdigte.

Die Forschung des NamTip-Projekts, das von einem Konsortium internationaler Partner geleitet wird, untersucht die komplexen Wechselwirkungen zwischen ökologischen und sozialen Kipppunkten. Diese Kipppunkte sind unumkehrbare Veränderungen, die durch den Klimawandel und nicht nachhaltige Weideflächenutzung verursacht werden. Insbesondere in Namibia, wo die Gesellschaft stark von Weideflächen abhängig ist, ist die Stärkung der Resilienz der Savannen und die Wiederherstellung degradierter Ökosysteme von großer Bedeutung.

Für die zukünftige Arbeit sind Workshops zum nachhaltigen Management und kommunale Landnutzungssysteme der OvaHerero geplant. Zudem sind die Entwicklung von Informationsmaterialien zu Weidewirtschaft und den Einsatz von Drohnentechnologie zur Bewirtschaftung von Weideland Teil des Projektes. Dies soll nicht nur der Wüstenbildung entgegenwirken, sondern auch die biologische Vielfalt und die Nahrungsgrundlage für Wildtiere und Vieh in der Region schützen, wie idw-online berichtet.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-potsdam.de
Weitere Infos
isoe.de
Mehr dazu
nachrichten.idw-online.de

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