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Zukunft der Prüfungen: Digitale Formate für mehr Chancengleichheit!

Die Zukunft der Prüfungen an Hochschulen steht im Zeichen der Digitalisierung. Am 8. Juli 2025 berichten die Wissenschaftler der TU Ilmenau über neue Entwicklungen, die darauf abzielen, kompetenzorientierte und studierendenzentrierte Prüfungsformate zu etablieren. Die Erfahrungen der Studierenden fließen direkt in dieses Projekt ein.

Ein wichtiger Aspekt ist die Identifizierung geeigneter Prüfungsszenarien für digitale und hybride Prüfungsformate. Um den Anforderungen gerecht zu werden, werden technische Infrastruktur sowie die Ausstattung von Lehrsälen notwendig. Dazu zählt unter anderem die Einrichtung eines e-Prüfungs-Hörsaals und Werkstätten zur digitalen Fertigung. Die Onlineplattform FabLab@TU-Ilmenau bietet den Studierenden zudem die Möglichkeit, Buchungen vorzunehmen, um praktische Erfahrungen zu sammeln.

Innovationen und konkrete Projekte

Im Rahmen des Projektes examING wurden bereits zwölf Teilprojekte entwickelt, die innovative Ansätze in der Lehre verfolgen. Dazu zählen unter anderem:

  • Neue Tools für die Programmierausbildung
  • Die Digitalisierung von Luftdruck- und Temperaturmessungen im Physikpraktikum
  • Radartechnik als digitaler Zwilling in Elektrotechnik und Informationstechnik

Gunther Kreuzberger, Teilprojektleiter, hebt hervor, wie wichtig die technologische Unterstützung beim Lehren und Lernen ist. Der Fokus liegt darauf, die Studierenden in ihrem Lernen und ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten. Ein zentrales Element ist die Entwicklung eines Autograders, der automatisch Programme bewertet und KI-generiertes Feedback liefert. Dieses Tool wird in verschiedenen ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen sowie in der Wirtschaftsinformatik eingesetzt.

Ein weiteres Projekt von Kreuzberger befasst sich mit der Integration von reflektierendem Lernen und e-Portfolio-Arbeit in ingenieur- und wirtschaftswissenschaftliche Lernerfahrungen. Diese Ansätze sind darauf ausgelegt, den Lernerfolg zu erhöhen und die Studierenden optimal auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten.

Digitale Prüfungen als Chance

Im Kontext digitaler Prüfungen hat sich das Projekt „Digitale Prüfungen lernerfolgsorientiert, datensicher & chancengerecht gestalten“ als wegweisend erwiesen. Das Karlsruher Institut für Technologie, zusammen mit dem Hochschulnetzwerk Digitalisierung der Lehre Baden-Württemberg (HND-BW), hat die Förderung durch Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in Anspruch genommen. Der interdisziplinäre Ansatz zielt darauf ab, didaktische, technische und vernetzte Lösungen für digitale Prüfungen zu finden.

Vorteile digitaler Prüfungen umfassen flexible, ortsunabhängige sowie barrierefreie Leistungsbewertungen, die individuelles Feedback ermöglichen. Diese Prüfungsformate zeigen ein breites Spektrum an Möglichkeiten, von Proctored Exams über Open Book Formate bis hin zu innovativen Szenarien wie Gamification und forschendem Lernen.

Dennoch stehen die Beteiligten vor einer Reihe von Herausforderungen. Technische, rechtliche und didaktische Aspekte müssen gemeistert werden. Ein zentraler Punkt des Projektes ist die partizipative Einbindung aller Akteure, einschließlich Hochschulleitungen, Rechenzentren und eLearning Services, um ein Kompetenzcluster digitales Prüfen zu entwickeln. Der Dialog mit politisch relevanten Akteuren auf Bundes- und Länderebene wird als essentiell für den Erfolg der Initiative angesehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Digitalisierung der Prüfungen nicht nur eine Anpassung an moderne Lehr- und Lernformen darstellt, sondern auch eine grundlegende Chance für die Transformation der Hochschulbildung bietet.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tu-ilmenau.de
Weitere Infos
hochschuldidaktik.uni-freiburg.de
Mehr dazu
hnd-bw.de

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