
Das Zusatzstudium „Psychologie für die Schule“ an der Universität Regensburg beginnt im Wintersemester 2025/26 und hat das wichtige Ziel, Lehramtsstudierende auf die psychologischen Herausforderungen im Schulalltag vorzubereiten. Laut uni-regensburg.de liegt der Fokus auf Wohlbefinden, Gesundheit und der Förderung gelingender Beziehungen im Klassenzimmer. Das dreisemestrige Studium umfasst 19 ECTS-Punkte und setzt sich aus drei Modulen zusammen.
Der erste Modulbereich widmet sich der Stärkung der eigenen Resilienz und dem Umgang mit Belastungen für Lehrkräfte. Im zweiten Modul lernen die Studierenden, professionell mit psychischen Auffälligkeiten bei Schülern umzugehen, einschließlich Gesprächsführung und Gruppendynamiken. Das dritte Modul vermittelt eine systemische Perspektive auf die Schule als Organisation und bietet Handlungsspielräume für positive Veränderungen. Die Bewerber sind verpflichtet, eine Immatrikulationsbescheinigung sowie eine Projektskizze mit fünf Ideen zur Verbesserung des Schulalltags einzureichen. Die Bewerbungsfrist endet am 15. August 2025, und die Zulassungen erfolgen bis spätestens 31. August 2025.
Relevanz der Schulpsychologie
Psychische Gesundheit, Lernfreude und Bildungserfolg stehen in einem engen Zusammenhang. In diesem Kontext spielt die Schulpsychologie eine Schlüsselrolle in der komplexen Schullandschaft, indem sie Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte sowie Schulleitungen unterstützt. Wie psychologenakademie.de erläutert, fördert die Schulpsychologie die Persönlichkeitsentwicklung sowie die Lern- und Leistungsfähigkeit und trägt maßgeblich zur seelischen Gesundheit der Schülerinnen und Schüler bei.
Die Entwicklung der Schulpsychologie in Deutschland reicht bis in die 1920er Jahre zurück. Sie hat sich von einer Testdiagnostik hin zu einem umfassenden Beratungs- und Unterstützungssystem gewandelt. Historische Ereignisse, wie der Amoklauf von Erfurt 2002, führten zu einem Umdenken in der Politik und der Öffentlichkeit. Heute sind Krisenprävention und -intervention zentrale Aufgabenfelder der Schulpsychologie.
Der Beitrag zur psychischen Gesundheit
Die Schule spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung psychischer Gesundheit und der Prävention psychischer Auffälligkeiten. Wie das Hessische Kultusministerium betont, ist es entscheidend, Schulen zu Orten zu entwickeln, an denen psychische Erkrankungen offen thematisiert und Stigmatisierungen abgebaut werden. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulpsychologen und anderen Professionen, um individuelle Risikofaktoren zu identifizieren und entsprechende Unterstützung anzubieten.
Die Nachfrage nach Schulpsychologinnen und Schulpsychologen steigt, und es bestehen gute Beschäftigungsperspektiven, dennoch gibt es bundesweit in einigen Regionen Engpässe in der Versorgung. Der Einsatz von digitalen Beratungsformaten und die Bildung multiprofessioneller Teams werden zukünftig als wichtige Themen angesehen. Schulpsychologen sind gefordert, ihre Methoden immer wieder zu reflektieren und innovative Konzepte zur Krisenintervention zu entwickeln.
Interessierte Lehramtsstudierende, die sich für das Zusatzstudium an der Universität Regensburg bewerben möchten, können an zwei digitalen Infoveranstaltungen via Zoom teilnehmen. Die ersten Informationen finden am 9. Juli 2025 um 9:00 Uhr statt, während die zweite Veranstaltung am 22. Juli 2025 um 18:00 Uhr folgt. Für detaillierte Informationen und zur Teilnahme sind die weiteren Angaben auf der Website der Universität Regensburg abrufbar.