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Zukunft der Geburtshilfe: Neues Simulationslabor in Gießen eröffnet!

Am 16. Juli 2025 wird das Simulationslabor für Geburten am Fachbereich Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) eröffnet. Dieses innovative Labor soll Hebammenstudierenden die Möglichkeit bieten, praxisnah und simulationsbasiert zu lernen. Der Einsatz modernster Technologien, wie dem Geburtssimulator Lucina und dem Neugeborenensimulator Luna, steht im Mittelpunkt der Ausbildung. Ziel ist es, die angehenden Hebammen optimal auf klinische Herausforderungen vorzubereiten, wie uni-giessen.de berichtet.

Der Simulator Lucina ist in der Lage, sowohl vaginale als auch operative Geburten zu simulieren. Damit können kritische Notfälle, einschließlich Schulterdystokie, Blutungen und Nabelschnurvorfall, nachgestellt werden. Vitalwerte der „Gebärenden“ sind steuerbar, was realistische Bedingungen schafft. Der Neugeborenensimulator Luna hingegen ist speziell für die Erstversorgung und Reanimation von Neugeborenen ausgelegt und kann Säuglinge bis 28 Tage nach der Geburt simulieren.

Technologie und praxisnahe Ausbildung

Zusätzlich zum praktischen Üben mit den Simulatoren wird ein Ausbildungspaket bereitgestellt, das Mannequins von Mutter und Fötus in Echtgröße umfasst. Diese verfügen über dehnbare Gelenke und einen flexiblen Uterus. Eine besonders herausragende Innovation ist der Einsatz von Microsofts HoloLens-Brille, die es den Kursteilnehmenden ermöglicht, Geburtsvorgänge in 3D zu verfolgen. So können diese realitätsnah üben und grundlegende Fertigkeiten der Geburtshilfe erlernen.

Dozierende unterstützen die Teilnehmenden, indem sie Veränderungen wie Blutdruck und Puls simulieren. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung, um den Lernenden die Situationsbeherrschung in verschiedenen Szenarien zu vermitteln. Zudem werden fiktive Patientendossiers bereitgestellt, die Informationen zu Allergien, Unverträglichkeitsreaktionen und Vitalwerten von Mutter und Kind enthalten. Diese Informationen werden über den Bildschirm angezeigt und fördern das Verständnis für individuelle Patientensituationen, wie h-och.ch anmerkt.

Geplante Erweiterungen und Einweihung

In der ersten Phase wird das Simulationslabor hauptsächlich von den Hebammenstudierenden des dualen Bachelorstudiengangs Hebammenwissenschaft genutzt. Langfristig ist jedoch eine Erweiterung der interprofessionellen Lehre geplant, sodass auch Medizinstudierende von diesen fortschrittlichen Trainingsmöglichkeiten profitieren können. Die offizielle Einweihung des Skills Labs „Geburtssimulation“ findet am 16. Juli 2025 von 13 bis 18 Uhr statt, wobei ein Grußwort von Prof. Dr. Ivo Meinhold-Heerlein um 17 Uhr gehalten wird. Die Veranstaltung findet im Medizinischen Lehrzentrum, Raum 2, Klinikstraße 29 in Gießen statt.

Durch den Einsatz solcher moderner Technologien und Materialien soll eine neue Ära der praktischen Ausbildung in der Geburtshilfe eingeleitet werden. Dies verspricht nicht nur eine Verbesserung der Ausbildungsstandards, sondern letztlich auch eine höhere Patientensicherheit in geburtshilflichen Einrichtungen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-giessen.de
Weitere Infos
h-och.ch

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