
Das Graduiertennetzwerk EXPLORA, koordiniert von der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), hat kürzlich eine bemerkenswerte Förderung durch die Europäische Union erhalten. Im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen wird das Projekt mit etwa 4,2 Millionen Euro zwischen 2026 und 2030 unterstützt. Die JLU selbst erhält davon rund 580.000 Euro. Diese Initiative zielt darauf ab, das Verständnis für die Wahrnehmung von Materialien, Objekten und Räumen durch aktives Erkunden zu vertiefen, berichtet die Justus-Liebig-Universität Gießen.
Das Konzept des aktiven Erkundens umfasst verschiedene Tätigkeiten wie Gehen, Beobachten, Anfassen und Manipulation von Objekten. Dieses innovative Projekt hat zum Ziel, die Verbindung zwischen Sinneswahrnehmungen und den Erfahrungen, die während der Umweltbeobachtung gemacht werden, zu verstehen. EXPLORA wird von 22 Partnern aus 11 Ländern unterstützt und bildet insgesamt 14 Doktorandinnen und Doktoranden aus.
Ein Netzwerk für Nachwuchswissenschaftler
Die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen sind bekannt für ihre Förderung der Mobilität und Karriereentwicklung von Forschenden. Dies geschieht durch verschiedene Förderlinien, die in den Bereichen Grundlagenforschung und angewandte Wissenschaft tätig sind. Graduierte Netzwerke wie EXPLORA bieten ein strukturiertes Ausbildungsprogramm, das sowohl akademische als auch nicht-akademische Einrichtungen einbezieht, schreibt die Philipps-Universität Marburg.
Das EXPLORA-Projekt ist Teil einer breiteren Initiative zur Stärkung des Humankapitals in Forschung und Technologie in Europa. Der Fokus liegt auf allen Fachbereichen und damit auf der Unterstützung einer Vielzahl von Projekten, die von der Grundlagenforschung bis zur Markterschließung reichen.
Marie Skłodowska-Curie, nach der diese Fördermaßnahmen benannt sind, war nicht nur eine herausragende Physikerin, sondern auch eine Pionierin in der Förderung der Frauen in der Wissenschaft. Ihr Name ist mit vielen Institutionen und Preisen verbunden. Sie war zweifache Nobelpreisträgerin, die bedeutende Durchbrüche in der Medizin und Naturwissenschaft erzielte. Ihr Lebenswerk bleibt bis heute inspirierend für viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie im Artikel auf Horizon Magazine beschrieben.
Die Erfindungen von Skłodowska-Curie, wie die mobilen Röntgenwagen während des Ersten Weltkriegs, sowie ihre bedeutenden Entdeckungen im Bereich der Radioaktivität, verdeutlichen ihren Einfluss auf die moderne Wissenschaft. Sie förderte auch die Ausbildung von Frauen in der Wissenschaft und unterstützte praktische Experimente im Unterricht. Ihr Vermächtnis lebt in den heutigen Initiativen wie EXPLORA und vielen anderen Programmen fort, die auf die Förderung und Entwicklung der nächsten Generation von Forschenden abzielen.