
Am 10. Juli 2025 veröffentlichte das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die neuesten Ergebnisse des CEWS-Hochschulrankings. Dieses Ranking erfasst die Gleichstellung der Geschlechter an Hochschulen in Deutschland und zeigt einen positiven Trend in der Entwicklung der Geschlechterverhältnisse auf.
Das KIT hat sich im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verbessert und erreicht nun die Ranggruppe Vier mit neun von zwölf möglichen Punkten. In den vorherigen Jahren belegte das Institut die Ranggruppe Sechs im Jahr 2023 und Ranggruppe Acht im Jahr 2021. Ines Köhler, die Leiterin der Abteilung Chancengleichheits- und Diversitätsmanagement am KIT, äußerte sich erfreut über die Fortschritte, die in der Gleichstellung erzielt wurden.
Bewertungskriterien und Methodik
Das CEWS-Ranking bewertet die Hochschulen anhand von sechs Indikatoren, die spezifische Aspekte der Gleichstellung betrachten. Besonders herausstechen kann das KIT in vier Kategorien:
- Promotionen
- Post-Docs
- hauptberufliches wissenschaftliches und künstlerisches Personal
- Steigerung des Frauenanteils bei Professuren seit 2018
Ein besonders bemerkenswerter Fortschritt ist der Anstieg des Frauenanteils bei Professuren, der von 14,6 % im Jahr 2018 auf 20 % im Jahr 2023 gestiegen ist. Dieses Ranking wird alle zwei Jahre vom Center of Excellence Women and Science (CEWS) veröffentlicht und zielt darauf ab, die Leistungen der Hochschulen im Bereich Gleichstellung bundesweit zu vergleichen. Die Methodik zur Einteilung der Hochschulen in Ranggruppen wurde dabei grundlegend überarbeitet.
Kontext der Gleichstellungsrankings
Das CEWS-Hochschulranking ist nicht das einzige, das sich mit Gleichstellungsaspekten befasst. So gibt es beispielsweise die THE Impact Rankings, die seit 2019 Rankings zu den UN-Nachhaltigkeitszielen veröffentlichen, insbesondere zu Ziel 5 (Geschlechtergleichheit). Diese Rankings messen unter anderem die Forschungsaktivitäten zu Geschlechterfragen sowie die Gleichstellungspolitiken und die Rekrutierung von Frauen an Hochschulen.
Die Methodik der THE Impact Rankings umfasst sechs gewichtete Einzelindikatoren. Darunter fallen auch Maßnahmen zur Rekrutierung von Studentinnen und der Frauenanteil in Führungspositionen. Im Jahr 2023 wurden dabei knapp 1100 Hochschulen bewertet, wobei die Freie Universität Berlin den Rang 76 belegte.
Insgesamt spiegeln die verschiedenen Rankings die zunehmende Bedeutung von Gleichstellung und Diversität im Hochschulsektor wider. Insbesondere die Daten und Informationen, die diese Rankings liefern, sind entscheidend für die stetige Verbesserung der Bedingungen für Frauen in der Wissenschaft.