
Am 8. Juli 2025 fand die Abschlussveranstaltung des Projekts „Wasservision Vechta“ im Kreishaus Vechta statt, die als Startsignal für die Umsetzungsphase des Projekts gilt. Bei dieser Veranstaltung kamen Akteure aus Verwaltung, Landwirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um eine partizipative Vision für den Schutz und den Umgang mit Wasser im Landkreis Vechta zu entwickeln. Unter dem Motto „Zukunft gemeinsam denken – Ergebnisse. Impulse. Beteiligung.“ wurden die Ergebnisse der letzten Monate präsentiert und wertvolle Impulse für die Zukunft gegeben. Mynewsdesk berichtet.
Im Rahmen der Veranstaltung hielten Landrat Tobias Gerdesmeyer und Beata Punte von trafo:agrar, Universität Vechta, Grußworte. Projektkoordinatorin Lisa Grützmacher gab einen Rückblick auf die durchgeführten Projektschritte und Ergebnisse, während der Landschaftsarchitekt Hyco Verhaagen die Vision für nachhaltiges Wassermanagement vorstellte. Dabei übernahm Tanja Föhr die Moderation und das Graphic-Recording der Veranstaltung.
Herausforderungen und Lösungen
Der zweite Teil der Veranstaltung widmete sich der Diskussion über die Umsetzung der entwickelten Vision, bei der Best-Practice-Beispiele wie das Modellprojekt „Schwammlandschaft“ im Burgwald Dinklage hervorgehoben wurden. Zudem wurde das Vorhaben „Netzwerk Wasser 3.0“ vorgestellt, das 23 Maßnahmen für nachhaltiges Wassermanagement umfasst. Ein zentrales Ergebnis der Diskussionsrunde war die Identifikation von Herausforderungen wie fehlenden Zuständigkeiten, Ressourcen und Strukturen, die es bei der Umsetzung zu bewältigen gilt.
Ein einheitliches Fazit ergab, dass Veränderung klare Verantwortlichkeiten, offene Dialogformate und gemeinsames Handeln erfordere. Die Teilnehmer erarbeiteten in einem partizipativen Workshop Vorschläge für kurzfristige und langfristige Umsetzungen. Ideen umfassten unter anderem Bildungsangebote, Beratung bei Bauprojekten und thematische Exkursionen zur Sensibilisierung für das Thema Wasser.
Die Bedeutung von Wasser
Wasser ist eine essentielle Ressource für das Leben und spielt eine entscheidende Rolle für die Trinkwasserversorgung, landwirtschaftliche Produktion, Energieerzeugung und industrielle Prozesse. Laut BMBF ist der Klimawandel eine wachsende Bedrohung für Wasserressourcen, da er zu häufigeren extremen Wetterereignissen führt und die Verfügbarkeit und Qualität von Wasser beeinflusst. Besondere Herausforderungen sind veränderte Niederschlagsmuster und eine zunehmende Wasserknappheit, die viele Regionen betreffen.
Diese Situation ist alarmierend, da etwa 50 % der Weltbevölkerung saisonal unter schwerer Wasserknappheit leidet und 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. Greenkama hebt hervor, dass solche Wasserkrisen nicht nur ökologische, sondern auch soziale und politische Konsequenzen haben können. Mit dem Programm „Wasser: N – Forschung und Innovation für Nachhaltigkeit“ hat die Bundesregierung Initiativen ins Leben gerufen, um Lösungen für diese Probleme zu erarbeiten und nachhaltige Wasserbewirtschaftung zu fördern.
In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen ist die Veranstaltung „Wasservision Vechta“ ein wichtiger Schritt hin zu einem kooperativen und zukunftsfähigen Wassermanagement im Landkreis Vechta. Die engagierte Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure ist entscheidend, um die gewonnenen Erkenntnisse in konkrete Maßnahmen umzusetzen und die Wasserversorgung für zukünftige Generationen zu sichern.