
Am 18. Juli 2025 wurde in einer Mitteilung der Ruhr-Universität Bochum bekannt gegeben, dass die Universität zusammen mit der Technischen Universität Dortmund im Rahmen der Exzellenzstrategie einen Antrag auf Förderung als Ruhr Innovation Lab einreichen möchte. Diese Initiative wird in enger Zusammenarbeit mit der Campus-Gemeinschaft verfolgt. Bei Dialogforen, die im Juli stattfanden, hatten Studierende und Professoren die Möglichkeit, ihre Ideen und Anregungen zur Bewerbung in der zweiten Förderlinie einzubringen.
Die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr), die seit 2007 zahlreiche Verbindungen zwischen den Universitäten im Ruhrgebiet geschaffen hat, bildet die Grundlage für diese Zusammenarbeit. Rektor Prof. Dr. Martin Paul hob die Erfolge der UA Ruhr hervor und betonte die Wichtigkeit der Kooperation zwischen Bochum und Dortmund. Aufgrund fehlender formaler Voraussetzungen kann dabei leider keine Dreierbewerbung gemeinsam mit der Universität Duisburg-Essen erfolgen.
Einreichung der Anträge und Zukunftsperspektiven
Die Dialogforen ermöglichten zudem einen Austausch über zentrale Themen wie Forschung, Transfer, Lehre und Governance. Die gesammelten Ideen werden in den Antrag einfließen, welcher bis zum 12. November 2025 eingereicht werden muss. Neben dem Ruhr Innovation Lab haben zehn weitere Verbünde sowie Einzeluniversitäten Interesse an einer Bewerbung in der zweiten Förderlinie angekündigt.
In der aktuellen Runde der Exzellenzstrategie hat das Ruhrgebiet auch Erfolge verzeichnet. An der Spitze stehen die geförderten Exzellenzcluster, die ab Januar 2026 mehrere Millionen Euro jährlich erhalten werden. Laut einem Bericht der Technischen Universität Dortmund sind die drei erfolgreich geförderten Cluster:
- „RESOLV“ (Lösungsmittelchemie) – dritte Förderphase
- „CASA“ (Cybersicherheit) – zweite Förderphase, neu tituliert als „Securing the Digital Society“
- „Color Meets Flavor“ (Teilchenphysik) – Neuantrag
Cluster „RESOLV“ wird von der Ruhr-Universität Bochum und der Technischen Universität Dortmund beantragt und umfasst die Universität Duisburg-Essen. Cluster „CASA“ bleibt unter der Federführung der Ruhr-Universität Bochum und zielt darauf ab, innovative Lösungen für die Informationssicherheit zu entwickeln, während „Color Meets Flavor“ einen Neuantrag stellt, der auch die Universität Bonn, die Universität Siegen und das Forschungszentrum Jülich umfasst.
Wettbewerb und zukünftige Entwicklung
Der Wettbewerb um Fördermittel bleibt jedoch hart. Ein weiteres Projekt, der Cluster „REASONS“ der Universität Duisburg-Essen, schied in der Endrunde aus. Von rund 140 neuen Initiativen zur Vollantragstellung konnten nur eine begrenzte Anzahl gefördert werden. Die Rektoren der Universitätsallianz Ruhr schätzen die hohe Konkurrenz und beabsichtigen, die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen und neue Ideen zu entwickeln.
Zudem wird ab 2026 die Anzahl geförderter Exzellenzcluster auf insgesamt 70 erhöht, was die Situation für die Universitäten im Ruhrgebiet entscheidend verbessert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am 22. Mai 2025 bestätigt, dass diese Cluster für sieben Jahre gefördert werden, was eine langfristige Perspektive für Forschung und Lehre im Ruhrgebiet bedeutet.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Universitäten im Ruhrgebiet, insbesondere die Ruhr-Universität Bochum und die Technische Universität Dortmund, gut aufgestellt sind, um im Rahmen der Exzellenzstrategie weiter an ihren Zielen zu arbeiten. Diese Bemühungen garantieren nicht nur eine bessere Forschung, sondern auch eine intensivere Ausbildung und Transferleistungen für die Region.