
Dr. Klaus Dieter Zang, ein herausragender Vertreter der Humangenetik, wird am 23. Juli 2025 seinen 90. Geburtstag feiern. Der gebürtige Ludwigshafener, der 1935 geboren wurde, hat eine beeindruckende Karriere in der medizinischen Forschung hinter sich, die über sechs Jahrzehnte umspannt. Zang war nicht nur ein Schüler von Nobelpreisträger Prof. Dr. Adolf Butenandt an der Ludwig-Maximilians-Universität München, sondern auch ein bedeutender Wissenschaftler, dessen Arbeit maßgeblich zur Entwicklung der Humangenetik in Deutschland beitrug, wie die Universität des Saarlandes berichtet.
Nach seinem Abitur 1954 und einem kurzen Jurastudium begann Zang 1955 mit dem Medizinstudium. Sein Staatsexamen legte er 1961 ab und promovierte anschließend in Biochemie. Die ersten Schritte seiner Karriere machte er als wissenschaftliche Hilfskraft am Max-Planck-Institut für Biochemie und war später als Postdoktorand tätig. Zang war ein Freier Mitarbeiter bei Beckman Instruments Europe, wo er wesentliche Beiträge zur Standardisierung klinischer Spektralfotometrie leistete.
Forschungsschwerpunkte und akademische Laufbahn
Ab 1963 forschte Zang am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, wo er sich der genetischen Untersuchung von Hirntumoren und dem Down-Syndrom widmete. Sein Engagement führte ihn 1967 zur Leitung einer Nachwuchsgruppe für Medizinische Genetik und Zytogenetik. Hier entdeckte er eine bedeutende Chromosomenanomalie bei Meningeomen und erbrachte den Nachweis des Papova-Virus SV40 in Tumoren. Diese Erfolge führten zu seiner Habilitation im Jahr 1971.
Im Jahr 1973 wurde Zang als Professor für Humangenetik an die Universität des Saarlandes berufen. Dort spielte er eine Schlüsselrolle beim Aufbau des Instituts für Humangenetik. Zudem war er zwischen 1979 und 1981 Vizepräsident für Forschung und ist bekannt für seine langjährige Mitarbeit im Akademischen Senat sowie in der Zentralen Forschungskommission der Universität, wie Wikipedia anmerkt.
Einfluss und Engagement in der Wissenschaft
Insgesamt hat Zang mehr als 200 wissenschaftliche Arbeiten und mehrere Bücher veröffentlicht, von denen viele nach seiner Emeritierung im Oktober 2003 erschienen sind. Während seiner Laufbahn betreute er über 100 Doktoranden und Diplomanden und führte zwölf Mitarbeiter zur Habilitation. Seine Forschungsprojekte wurden mit fast 30 Millionen DM von verschiedenen Institutionen gefördert, was sein beträchtliches Engagement in der wissenschaftlichen Gemeinschaft unterstreicht.
Zusätzlich zu seinen akademischen Leistungen war er über 30 Jahre lang gerichtlicher Sachverständiger für Abstammungsbegutachtungen und Mitglied des Medizinisch-Juristischen Arbeitskreises des Saarlandes. Für seine Verdienste wurde ihm 2000 die Ernst-von-Bergmann-Plakette der Bundesärztekammer verliehen, was seinen Einfluss und seine Bedeutung im Bereich der ärztlichen Fortbildung und Forschung weiter hervorhebt.