
Forschende der Universität Tübingen und des Universitätsklinikums Tübingen starten mit einem innovativen Projekt zur Förderung der körperlichen Bewegung. Das Mobile Activity Lab (MAL) wird genutzt, um Bewegung und Gesundheit in schwer erreichbaren Zielgruppen zu untersuchen. Durch den Einsatz von zwei Container-Modulen reist das MAL durch die Region Neckar-Alb und Stuttgart, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, die der Gesundheitsförderung dienen sollen. Diese Initiative ist Teil der Exzellenzstrategie Research – Relevance – Responsibility der Universität Tübingen.
Das MAL stellt eine einzigartige Forschungs- und Dienstleistungseinrichtung in Deutschland dar, die sich auf aktivitätsbezogene Prävention und Gesundheitsförderung spezialisiert hat. Ziel ist es, die Bewegungsmuster von Personen zu erforschen, um zu verstehen, warum sich einige Menschen häufiger bewegen als andere. Zu den angewendeten Methoden zählen Bewegungsmonitoring unter Alltagsbedingungen, soziale Anreizsysteme sowie die Analyse der individuellen Trainingsbedarfe und -motivationen.
Interdisziplinäre Ansätze zur Gesundheitsförderung
Das Projekt ist interdisziplinär angelegt und vereint Fachgebiete wie Sportwissenschaft und Sportmedizin. Das Mobile Activity Lab ist mit moderner Technik ausgestattet, darunter Laufband, Ergometer sowie medizinische Messgeräte und sportwissenschaftliche Testverfahren. Dies ermöglicht den Forschenden präzise und aussagekräftige Daten zu sammeln.
Eine besondere Präsentation des MAL findet am 21. Juli auf dem Campus des Instituts für Sportwissenschaften statt. Die Veranstaltung ist Teil des Studium Generale und trägt das Thema „Leistung, Bildung und Gesundheit“. Eine Podiumsdiskussion mit Experten, darunter Professor Klaus Pfeifer und Professorin Yolanda Demetriou, beginnt um 18:15 Uhr. Im Anschluss an die Diskussion besteht die Möglichkeit zur Besichtigung des MAL.
Gesellschaftliche Relevanz der Bewegungsförderung
Die Notwendigkeit, körperliche Aktivität zu fördern, wird in der Gesellschaft immer dringlicher. Körperliche Inaktivität stellt eine erhebliche Herausforderung dar, die negative Auswirkungen auf die Gesundheit zur Folge hat. Laut einem Tagungsband der dvs-Kommission Gesundheit sind sportwissenschaftliche Interventionen entscheidend, um einen gesundheitsförderlichen Lebensstil zu unterstützen und Best-Practice-Ansätze zu etablieren. Sportwissenschaftliche Akteure arbeiten in Kitas, Schulen, Gemeinden sowie in Rehabilitations- und Senioreneinrichtungen.
Beim MAL wird innovativ zusammengearbeitet, um nicht nur Bewegungsförderung in verschiedenen Altersgruppen voranzutreiben, sondern auch digitale Ansätze und integrative Unterstützungssysteme zu erforschen. Diese Bemühungen sind entscheidend, um gemeinsam eine Lösung für die Herausforderungen der physischen Inaktivität in der Gesellschaft zu finden.
Für weitere Informationen können Sie die detaillierten Angebote und Aktivitäten der Universität Tübingen auf deren Website nachlesen. Uni Tübingen berichtet regelmäßig über neue Entwicklungen in der Forschung.
Zusätzliche Einsichten bietet die Untersuchung von gesundheitsfördernden Lebensstilen, wie sie im Buch „Bewegung heilt und beugt vor“ thematisiert werden. Weitere Entwicklungen in diesem Bereich sind ebenfalls im Kontext der Universität Tübingen zu finden Medizin Tübingen.
Darüber hinaus betont ein Tagungsband der dvs-Kommission die Wichtigkeit der interdisziplinären Vernetzung innerhalb der Sportwissenschaft und ihre Rolle in der Gesellschaft BISP.